Mibrag: Vom schmutzigen Kohleunternehmen zum grünen Vorreiter
500 Millionen Euro will die Mibrag für ihren grünen Umbau bis Mitte der 2030er-Jahre ausgeben. Auf der Unternehmens-Website ist schon jetzt viel Grün zu sehen: Windräder, Solaranlagen und ein Kohlebagger, der eine Wiese pflanzt. Aus dem Namen ist die Kohle auch schon verschwunden. Seit Ende 2023 tritt das Unternehmen nicht mehr mit dem vollen Namen „Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft“ auf, sondern nur noch unter der Abkürzung: MIBRAG. Und auch in der Praxis sei schon einiges passiert, sagt der Betriebsratsvorsitzende Matthias Lindig.
1350 Beschäftigte brauchen sichere Arbeitsplätze
Als Betriebsratsvorsitzender vertritt Matthias Lindig 1350 Beschäftigte. Er will, dass diese Jobs auch nach dem Kohleausstieg tarifgebunden und sicher sind. Dafür soll die große Transformation sorgen — weg von der Kohle und rein in nachhaltigere Geschäftsfelder. Ist die Mibrag also ein sozialökologisches Vorzeigeunternehmen? Das sehen nicht alle so. Die Energieökonomin Claudia Kemfert sagt, die Mibrag sei in der Vergangenheit nicht als großer Unterstützer der Energiewende aufgefallen.
Kann die Mibrag sich vollkommen neu erfinden, während das Kohlegeschäft ausläuft? Und wie glaubwürdig ist ihr neues Image als grüne Vorreiterin?
In der fünften Folge des Podcasts „Nach der Kohle“ besucht detektor.fm-Redakteurin Joana Voss die Hauptverwaltung der Mibrag in Zeitz. Mit dem Betriebsratsvorsitzenden Matthias Lindig spricht sie über die Zukunft des Kohleunternehmens und seiner 1350 Mitarbeitenden.
„Nach der Kohle“ ist eine zwölfteilige Reportage-Serie vom Podcast-Radio detektor.fm. Neue Folgen erscheinen immer samstags. Der Podcast wird gefördert von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Alle Folgen gibt es hier bei detektor.fm und unter anderem bei Amazon Music, Apple Podcasts, RTL+ und Spotify.