Play
Foto: Joana Voss
Foto: Joana Voss

Nach der Kohle | Folge 5

Schöne neue Welt

Das Kohleunternehmen will zum Vorreiter in der Energiewende werden. Ist die Mibrag wirklich so grün, wie sie sich gibt?

Mibrag: Vom schmutzigen Kohleunternehmen zum grünen Vorreiter

500 Millionen Euro will die Mibrag für ihren grünen Umbau bis Mitte der 2030er-Jahre ausgeben. Auf der Unternehmens-Website ist schon jetzt viel Grün zu sehen: Windräder, Solaranlagen und ein Kohlebagger, der eine Wiese pflanzt. Aus dem Namen ist die Kohle auch schon verschwunden. Seit Ende 2023 tritt das Unternehmen nicht mehr mit dem vollen Namen „Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft“ auf, sondern nur noch unter der Abkürzung: MIBRAG. Und auch in der Praxis sei schon einiges passiert, sagt der Betriebsratsvorsitzende Matthias Lindig.

Mit den Gewinnen, die man jetzt noch generiert, wird in Zukunftsfelder investiert. Es entstehen Windparks, Photovoltaik, Power-To-Heat-Anlagen und mehr.

Matthias Lindig, Betriebsratsvorsitzender der Mibrag

Matthias Lindig, Betriebsratsvorsitzender der MibragFoto: Norbert Claus/Mibrag

1350 Beschäftigte brauchen sichere Arbeitsplätze

Als Betriebsratsvorsitzender vertritt Matthias Lindig 1350 Beschäftigte. Er will, dass diese Jobs auch nach dem Kohleausstieg tarifgebunden und sicher sind. Dafür soll die große Transformation sorgen — weg von der Kohle und rein in nachhaltigere Geschäftsfelder. Ist die Mibrag also ein sozialökologisches Vorzeigeunternehmen? Das sehen nicht alle so. Die Energieökonomin Claudia Kemfert sagt, die Mibrag sei in der Vergangenheit nicht als großer Unterstützer der Energiewende aufgefallen.

Sie scheinen es auch aktuell nicht werden zu wollen, sondern eher darauf zu spekulieren, wenn Kohlekraftwerke im Einsatz sind oder früher geschlossen werden sollten, sich das auch noch entschädigen zu lassen und dann da abzukassieren, wo es möglich ist.

Claudia Kemfert, Energieökonomin

Claudia Kemfert, EnergieökonominFoto: Rainer Zensen

Kann die Mibrag sich vollkommen neu erfinden, während das Kohlegeschäft ausläuft? Und wie glaubwürdig ist ihr neues Image als grüne Vorreiterin?

In der fünften Folge des Podcasts „Nach der Kohle“ besucht detektor.fm-Redakteurin Joana Voss die Hauptverwaltung der Mibrag in Zeitz. Mit dem Betriebsratsvorsitzenden Matthias Lindig spricht sie über die Zukunft des Kohleunternehmens und seiner 1350 Mitarbeitenden.

„Nach der Kohle“ ist eine zwölfteilige Reportage-Serie vom Podcast-Radio detektor.fm. Neue Folgen erscheinen immer samstags. Der Podcast wird gefördert von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Alle Folgen gibt es hier bei detektor.fm und unter anderem bei Amazon Music, Apple Podcasts, RTL+ und Spotify.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen