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Auch die Produktverpackungen aus Plastik lassen den Müllberg in Deutschland immer weiter wachsen Foto: Regalgasse CC BY-SA 2.0 | Happy Meal / flickr.com

Netzhelden | Eine Woche ohne Müll

Wenn der Mülleimer leer bleibt

Unmengen an Müll sammeln sich jährlich in Deutschland, ein Großteil davon durch Verpackungen. Das muss auch anders gehen, hat sich ze.tt-Redakteurin Tasnim Rödder gedacht und es einfach mal eine Woche lang ausprobiert. Uns hat sie von ihren Erfahrungen erzählt.

Im Alltag ist es oft schwierig, keinen Müll zu produzieren. Egal ob im Supermarkt, bei der Onlinebestellung oder dem schnellen Imbiss unterwegs. Nahezu jedes Produkt wird einzeln verpackt, einige sogar mehrfach. So kommt statistisch gesehen in jedem Jahr pro Person knapp eine halbe Tonne Müll zusammen. Den größten Anteil davon bilden Produktverpackungen.

So viel Müll wie noch nie

In den letzten Jahren hat die Müllmenge in Deutschland stetig zugenommen. Die Gründe für diesen Anstieg sind vielfältig. Ein wesentlicher Punkt ist der Wachstum des Onlinehandels. Die angebotenen Produkte werden von den Händlern für den Versand zusätzlich verpackt. Die hierfür verwendeten Kartons landen danach meist im Container.

Auch die häufiger werdenden Ein- und Zweipersonenhaushalte tragen laut Bundesregierung zum wachsenden Müllberg in Deutschland bei, da häufiger kleine Verpackungseinheiten gekauft werden. Dadurch steigt der Verpackungsverbrauch insgesamt an. Und auch unsere Ess- und Trinkgewohnheiten schlagen sich bei der Müllproduktion nieder. Durch den Konsum von Tiefkühlkost und Fertiggerichten sowie durch „To-Go-Produkte“ werden immer mehr Verpackungen benötigt.

Auch wenn ich am liebsten ohne Strichcode sozusagen kaufe, habe ich noch nie mitgedacht, wie viel Verpackung ist eigentlich dabei und wie viel verschwende ich eigentlich. – Tasnim Rödder, Redakteurin bei ze.tt

Es geht auch ohne

Initiativen wie die „Zero Waste“-Bewegung suchen nach alternativen Konsumoptionen. Sie haben es sich zum Ziel gemacht, unnötige Abfälle zu vermeiden. Kann der Müll gar nicht verhindert werden, soll er zumindest weiterverwendet oder wiederverwertet werden.

Die ersten Läden haben sich bereits auf die Vermeidung von unnötigen Verpackungsmaterialien spezialisiert. Beim „Bulk-Shopping“ werden die Produkte in ihrer Reinform angeboten. Die Kunden bringen ihre eigenen Verpackungen – etwa Gläser oder Dosen – mit und befüllen diese dann im Laden. Außerdem versuchen die Betreiber den Verpackungsmüll bereits in der Lieferkette zu reduzieren oder gänzlich zu eliminieren.

Es gibt auch andere Läden, die vielleicht nicht so bekannt sind, wo man auch ohne Verpackungen einkaufen kann. – Tasnim Rödder

Wie schwer es tatsächlich ist, eine Woche lang so wenig Müll wie möglich zu produzieren, hat ze.tt-Redakteurin Tasnim Rödder ausprobiert. Was sie bei diesem Experiment gelernt hat und worauf sie verzichten musste, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Karolin Döhne mit ihr gesprochen.

Tasnim Rödder - ist Redakteurin bei ze.tt.

ist Redakteurin bei ze.tt.
Ich habe selbst expliziter auf meinen Müll geachtet. Wo sind meine Schwachstellen? Wo produziere ich sehr viel Müll?Tasnim Rödder
Netzhelden | Eine Woche ohne Müll 06:20

Redaktion: Matthias Stiebing

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