Letters from Abroad: Flüchtlinge im Portrait
Das Thema Flucht ist in aller Munde. Fluchtursachen bekämpfen, Grenzen bewachen und Integration fördern: Allzu oft stehen die einzelnen Menschen hinter den Entscheidungen der Politik zurück. Doch jeder Mensch, der nach Deutschland kommt, hat seine individuelle Geschichte. Diese Geschichten zeigen die Kollegen von ze.tt in der Videoreihe „Letters from Abroad„. Sie haben Geflüchtete gebeten, ihre Geschichten zu erzählen. Sie erzählen von den Umständen ihrer Flucht, ihrer Situation in Deutschland und wenden sich an Familien und Freunde in der Heimat.
Zwischen Ausbildung und Obdachlosigkeit
Dabei sind die Situationen der jungen Männer sehr unterschiedlich. Da ist zum Beispiel Samba aus dem Senegal. Er ist froh, in Deutschland zu sein. Er wurde als Flüchtling anerkannt, hat eine Ausbildung gemacht und sich verliebt.
Wer aber keinen offiziellen Schutz in Deutschland bekommt, lebt unter radikal anderen Bedingungen, in nie endender Flucht. So wie Lamin, der vor acht Jahren aus Gambia floh. Weil er nicht als Kriegsflüchtling anerkannt worden ist, hat er keinen Job und keinen festen Wohnsitz. Wenn er von den Behörden aufgegriffen wird, denkt er sich falsche Namen aus, um nicht so schnell erkannt zu werden.
Es sind oft wirtschaftliche und finanzielle Umstände, die den Menschen hier das Leben sehr schwer machen. – Leon Krenz, Redakteur bei ze.tt
Video: Ahmeds Geschichte
Die „Letters from Abroad“ zeigen, wie Geflüchtete in Deutschland leben und welchen Eindruck sie von Europa haben. Ahmed aus Nigeria zieht traurige Schlüsse aus seinen Erfahrungen: Europa sei kein Ort für Menschen aus Afrika. Ihre Menschenrechte werden aus seiner Sicht nicht respektiert.
Die Geschichten hinter der Flucht: Wie kommen junge Menschen nach Europa, wie leben sie in Deutschland und welche Nachrichten wollen sie nach Hause schicken? detektor.fm-Moderatorin Anna Corves hat mit Leon Krenz, Redakteur bei ze.tt, über die Videoserie „Letters from Abroad“ gesprochen.