Heimweh kann jeden treffen
Egal, ob sie zum Studium wegziehen, eine Ausbildung anfangen oder erst mal ins Ausland gehen: Viele jungen Menschen wollen nach dem Schulabschluss nur eines, nämlich schnell und weit weg von Zuhause. Raus aus dem ewigen Alltag mit Eltern und Heimatstadt.
Aber schon nach kurzer Zeit haben viele von ihnen dann doch mit Heimweh zu kämpfen: Denn wenn sie erst einmal ausgezogen sind, merken sie, wie ihnen das alte Leben fehlt. Ernüchterung kehrt ein und löst die erste Euphorie ab. Wir stellen fest, dass nicht alles perfekt ist dort, wo wir unbedingt hin wollten. In der dritten Phase folge dann das, was wir als Heimweh kennen: Sich zurückziehen und wehmütig zurückblicken.
Hilft ein „kalter Entzug“?
Da bleibt nur eins: Jeden Abend mit Mutti telefonieren. Oder doch lieber der totale Kontaktabbruch? Der richtige Ansatzpunkt ist ein anderer, sagen Therapeuten: Klassischerweise geht Heimweh mit einer Überforderung einher. Sprich: Wer in einer neuen Situation überfordert ist, sehnt sich eher nach dem Alten zurück. Dort muss der oder die Geplagte also ansetzen. Lassen wir uns auf eine neue Stadt, neue Aufgaben und das neue Umfeld ein, vergeht das flaue Gefühl im Magen schnell.
Warum das so ist und was gegen Heimweh hilft, damit hat sich Kim Torster von ze.tt beschäftigt. Im Gespäch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert erklärt sie, wie eigene Erfahrungen sie auf das Thema brachten und welche Phasen das Gefühl hat.