Nicht verstellen
Zuviel Make-up im Gesicht wirkt häufig künstlich. So ist das auch mit unserer Persönlichkeit. Läuft jemand mit einer Maske durchs (Berufs-)Leben, fällt es uns schwer, diese Person richtig einzuschätzen. Etwas fehlt, etwas ist unstimmig, oder kurz: nicht authentisch.
Einmal authentisch bitte!
Im Jahr 2019 wird der Wunsch nach Offenheit, Transparenz und Authentizität größer. Auch die New-Work-Ideale verlangen ein authentisches Auftreten. Wer eine echte Persönlichkeit hat, könne weit kommen, heißt es oft. Aber was genau ist denn authentisch? Jederzeit jedem sagen, wie man sich fühlt? Wohl eher nicht. Anderen etwas vorzuspielen aber auch nicht.
Wie geht authentisch?
Authentisch sein bedeutet nicht, mit allen Facetten seiner Persönlichkeit in die Welt zu gehen. Jederzeit alles mitzuteilen, was einen umtreibt, und andere womöglich noch zu verletzen, weil man „authentisch ein Mistkerl ist“, ist eher kontraproduktiv. Auch dem Chef zu sagen, dass man Existenzängste hat, gehört eher nicht dazu.
Die eigene Persönlichkeit, die Werte, die Prägungen und das, was ich nach außen vermittle, dass das deckungsgleich geht. Dass ich mich nicht verstelle, dass ich nicht versuche, etwas anderes zu sein – oder besser zu erscheinen, als ich tatsächlich bin. – Simone von Stosch, TV-Moderatorin und Businesscoach
Authentisch sein könnte zum Beispiel heißen, zu den eigenen Überzeugungen und zu seinen Werten zu stehen. Man darf dem Chef ruhig sagen, wie zufrieden man mit dem Gehaltsangebot ist. Ob man sich wertgeschätzt fühlt. Das offen zu kommunizieren, gehört zur Authentizität dazu.
Und Authentizität ist auch nicht statisch. Es braucht Veränderung und Persönlichkeitsentwicklung. Dazu gehören Selbstdisziplin, Selbstreflexion und Mut. Über all das spricht detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing mit Simone von Stosch, Trainerin mit den Schwerpunkten Führung, Persönlichkeit und Präsenz.