Schlafplatz gesucht!
Das Wintersemester geht in der zweiten Oktoberwoche los. Die letzten Studienplätze werden noch bis Ende September vergeben. Zeit ist knapp, Wohnraum ist knapp, Mieten werden immer teurer. Das erschwert die Wohnungssuche von Jahr zu Jahr mehr. In Köln und Berlin gibt es WG-Zimmer für bis zu 900 Euro. Die Menschen stehen bei Besichtigungen bis auf die Straße und buhlen mit hunderten Fremden um den Schlafplatz.
Ruhe bewahren und Fühler ausfahren
Nora Rogge ist 18 Jahre alt und aus der Nähe von Karlsruhe. Sie hat einen Studienplatz in Freiburg für Jura bekommen. Ihr größter Wunsch ist aber, Ärztin zu werden. Deswegen nimmt Nora zusätzlich am Auswahlverfahren für Medizin teil. Für die Unis in Rostock, Marburg, Gießen und Düsseldorf hat sie sich beworben. Mitte September sind die ersten Zulassungen rausgegangen, ein Platz für sie war aber noch nicht dabei. Am 25. September werden die letzten Medizinstudienplätze verteilt, also wartet sie ab und versucht, ruhig zu bleiben. Den Platz in Freiburg hält sie sich warm und schaut schon mal, was die Stadt zu bieten hat.
An sich, wenn man wie ich halt noch nie eine Wohnung gesucht hat und man nicht weiß, wie man das anstellt, und dann muss man das in so einem kleinen Zeitraum hinbekommen, dann ist das schon ein bisschen kompliziert und eine Herausforderung, aber ich hoffe mal, das klappt dann alles. – Nora Rogge, angehende Studentin
Mangel an Wohnraum
Inzwischen ist das Thema Wohnen in Freiburg und in anderen deutschen Städten zu einer brennenden sozialen Frage geworden. Es müssen dringend mehr Wohnheimplätze in ganz Deutschland geschaffen werden, sagt Stefan Grob. Er ist Referatsleiter für Presse- und Verbandskommunikation, außerdem Stellvertreter des Generalsekretärs beim Deutschen Studentenwerk.
Für den Podcast „Neustart“ hat detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing von ihm Tipps bekommen, wie man am besten auf Wohnungssuche geht. Und von Nora Rogge hat sie gehört, wie das in der Praxis dann aussieht. Darüber spricht sie mit Kollegin Marie Landes.