Woran denkt man beim Schlagwort Ostern? Für viele Christen sind es wichtige Feiertage, doch oft geht der erste Gedanke eher in Richtung der allseits beliebten Ostereier. Die kann man schon seit Wochen überall kaufen. Ob in Silberfolie verpackte Schokoversionen oder klassisch hartgekocht und buntgefärbt: Es eiert überall.
Ostereier – alles Bio oder was?
Auch an den Oster-Feiertagen kann man sich im Supermarkt statt für Boden-, Käfig- oder Freilandhaltung für Bio-Eier entscheiden. So kann man dann guten Gewissens das Fest zelebrieren. Könnte man zumindest denken.
Doch jüngste Enthüllungen werfen ein erschreckendes Licht auf die Industrie hinter den Bio-Eiern. Schon 2001 sagte die damalige Landwirtschaftsministerin Renate Künast der Käfighaltung von Hühnern den Kampf an. Doch bis heute sind Vorschriften für das Erlangen des Bio-Siegels von Großbetrieben kaum einhaltbar und deren Kontrollen unzuverlässig.
Bio-Eier? Von wegen!
Seit das Bio-Siegel Lebensmitteln einen Imageboost verspricht, werden auch Bio-Eier in Masse und möglichst billig produziert. Der tatsächliche Sinn von Vorschriften geht bei dieser Industrialisierung des Öko-Siegels natürlich verloren. Auch wenn ein Betrieb es schafft, ein Bio-Siegel zu bekommen, heißt das keinesfalls, dass es den Hühnern dort auch gut geht.
Kurz gesagt: wo Bio-Ei drauf steht, ist nicht unbedingt auch Gutes-Gewissen-Ei drin. Doch wenn man sich auf die Glaubwürdigkeit des Bio-Siegels nicht verlassen kann, wie oder wo kann man stattdessen Eier guten Gewissens kaufen? Dieser Frage ist Tasnim Rödder von ze.tt nachgegangen.
Redaktion: Charlotte Muijs