Übervolle Hörsäle, Büchermangel in den Bibliotheken und lange Wartezeiten bei Professoren: den deutschen Hochschulen mangelt es an vielem, vor allem an Personal. Die Zahl der Studierenden nimmt stetig zu, doch die Zahl der Professoren ist nahezu gleich geblieben. Das führt dazu, dass sich ein Professor um immer mehr Studenten kümmern muss. An Spitzenunis, z.B. in der Schweiz und den USA, kommen durchschnittlich acht bis zehn Studenten auf einen Professor – in Deutschland sind es acht Mal so viele.
Tausende neue Hochschullehrer werden gebraucht
Der Wissenschaftsrat schlägt nun Alarm: Die deutschen Universitäten brauchen in den kommenden Jahren mehrere Tausende neue Hochschullehrer. Für Wissenschaftler gebe es allerdings keine Anreize diesen Berufsweg einzuschlagen. Die Stellen seien meist nur befristet und schlecht bezahlt eine sichere Lebensplanung kaum möglich. Über Forderungen des Wissenschaftsrates und wie es um die deutschen Hochschulen bestellt ist, haben wir mit Manfred Prenzel gesprochen. Er ist Bildungsforscher und Vorsitzender des Wissenschaftsrates.