Massentierhaltung – keiner wills gewesen sein
60 Kilo Fleisch isst jeder Deutsche pro Jahr im Durchschnitt. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet macht das um die 12 Milliarden Tiere pro Jahr. Der Hunger auf Fleisch ist also durchaus vorhanden – gleichzeitig aber soll es auch möglichst wenig kosten. Denn obwohl viele Menschen angeben, dass sie mehr für Fleisch aus besserer Haltung ausgeben würden und ja sowieso nur ganz selten Fleisch essen, sieht die Realität im Supermarkt anders aus. Da nämlich greifen die meisten dann doch lieber zum günstigsten Produkt. Wohlwissend, dass das aus schlechter Haltung kommt.
Politik setzt auf Freiwilligkeit
In der Politik indes versucht man es weiter mit Freiwilligkeit, sowohl bei den Verbrauchern als auch in der Branche selbst. Das Tierwohl-Label, das auf freiwilliger Basis funktioniert und in der Kritik steht, hat nur wenig mit Tierwohl zu tun. Immer wieder werden Fristen für strengere Tierschutzgesetze verschoben, Kükenschreddern bleibt erlaubt, die Ferkelkastration ohne Betäubung auch.
Die Konsumenten ärgert’s – kurz zumindest, dann aber ist Grillabend. Das mag zynisch klingen, anders aber lassen sich die Zahlen zum Fleischverzehr kaum erklären. Immerhin: Die Zahl der Vegetarier und auch Veganer ist in den letzten Jahren gestiegen.
Sind all das Zeichen, dass die Politik durchgreifen und die Massentierhaltung verbieten muss? Was dafür spricht oder wieso es kein Verbot braucht, bespricht detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz mit Dario Nassal und Johannes Bär vom Debatten-Portal The Buzzard.
Raus aus der Filterblase – Der Debatten-Podcast mit The Buzzard
Alle zwei Wochen wechseln wir die Perspektiven. Zwei Redakteure von The Buzzard diskutieren bei detektor.fm über aktuelle Debatten – der regelmäßige Perspektivwechsel im Mediendschungel.