RB Leipzig und die Champions League
Bis Mitte Juni hat sich die UEFA im Fall RB Leipzig Zeit erbeten. Der europäische Fußballverband muss entscheiden, ob RB Leipzig in der Champions League spielen darf. Bisher fehlt jedoch ein offizielles Statement. Die Zuordnung der ersten beiden Qualifikationsrunden läuft bereits, daher wird jetzt eine endgültige Entscheidung der UEFA erwartet.
RB Leipzig und RB Salzburg haben Probleme mit dem Startrecht, weil die Vereine möglicherweise zu eng miteinander verflochten sind. Die UEFA fürchtet, dass eine Person Verantwortung für mehr als einen Verein hat. Deswegen hat die Vereinsführung in Leipzig schon vor einer Weile einige Dinge verändert. Die Leipziger gehen davon aus, dass diese Veränderungen ausreichen. Die Verantwortlichen hätten ihre Hausaufgaben gemacht, sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff Anfang des Jahres der Mitteldeutschen Zeitung.
Zweite Hürde: Financial Fairplay
Laut Transfermarkt.de sind jedoch die Ausgaben mit 60 Millionen Euro weitaus höher als die Einnahmen des Klubs gewesen. Die UEFA erlaubt Investoren, für 30 bis 45 Millionen aufzukommen. Vereine sollen gemäß Financial Fairplay kein Transferminus von mehr als fünf Millionen Euro vorweisen.
Wenn Leipzig tatsächlich aus Sicht der UEFA gegen diese Regel verstoßen hätte, dann wird nicht direkt ein Ausschluss folgen, sondern eher eine Geldstrafe. – Sportjurist Dr. Paul Lambertz
Vereine wie Manchester United oder Paris Saint Germain sind in der Vergangenheit für Financial-Fairplay-Verstöße mit kleinen Sanktionen bestraft worden. Sie durften dann beispielsweise nur mit 21 statt 25 Mann zu Champions-League-Spielen anreisen.
RB Salzburg dabei
Unterdessen ist sicher, dass der österreichische Meister RB Salzburg in der ersten Qualifikationsrunde in der Champions Leauge antreten darf. Wie auf der offizielen Webseite der UEFA veröffentlicht, ist der Gegner entweder der FC Hibernians oder FCI Tallinn.
Wie die Aussichten des RB Leipzig auf die Champions League sind und welche Schwierigkeiten noch auf den Verein zukommen können, erklärt Dr. Paul Lambertz, Sportjurist aus Düsseldorf. Er hat mit detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg über die rechtliche Lage und deren Auswirkungen gesprochen.
Redaktion: Barbara Butscher/Dorothea Günther