Die Sprache des Umdenkens
„Daniel Frahn, für Sie ist beim Chemnitzer FC kein Platz mehr.“ Mit diesen Worten hat sich am Montag der Fußballverein Chemnitz von seinem Kapitän und Toptorjäger Daniel Frahn verabschiedet. Grund dafür sind seine Kontakte zu den rechten Fan-Gruppierungen „Kaotic Chemnitz“ und „NS-Boys“. Bereits im März ist seine Nähe zu den rechtsradikalen Gruppierungen aufgefallen.
Noch vor einem halben Jahr war die Sensibilität für diese Themen im Verein offensichtlich sehr gering. Die Kündigung von Frahn spricht nun die Sprache des Umdenkens vom Chemnitzer FC. – Robert Claus, Kompetenzgruppe „Fankulturen und sportbezogene soziale Arbeit“
Auch beim Fußballverein Schalke 04 muss Clemens Tönnies um sein Amt fürchten. Am Tag des Handwerks in Paderborn hatte der Aufsichtsratsvorsitzende mit rassistischen Äußerungen für negative Schlagzeilen gesorgt. Jetzt entscheidet der Ehrenrat von Schalke 04 über die Zukunft des Vereinschefs.
Der DFB gegen Rechtsextremismus
Immer wieder kommt es in deutschen Fußballstadien zu rechtsextremen und rassistischen Vorfällen. Besonders bei Hooligans werden diese Tendenzen beobachtet.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nimmt eine klare Haltung gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung ein. Mit gezielten Angeboten und Veranstaltungen versucht der DFB mehr Vielfalt und Respekt beim deutschen Fußball durchzusetzen. In diesem Kontext hat 2018 beispielsweise der vierte „Erfahrungsaustausch (Anti-)Diskriminierung“ in Erfurt stattgefunden. Auch das Integrationskonzept des DFB soll bis September 2019 neu gestaltet werden.
Ob die Maßnahmen des DFB ausreichen und wie stark der deutsche Fußball überhaupt von Rechtsextremismus betroffen ist, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit Robert Claus. Er arbeitet bei der Kompetenzgruppe „Fankulturen und sportbezogene soziale Arbeit“.
Redaktion: Leora Koch und Jonas Dietz