Anhänger der Reichsbürgerbewegung sind der Ansicht, dass die Bundesrepublik Deutschland verfassungs- und völkerrechtlich nicht existiert. Eine der Begründungen dafür lautet, dass das Grundgesetz keiner gültigen Verfassung entspricht. Nach Meinung der selbsternannten „Reichsbürger“ besteht daher das Deutsche Reich auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter.
Wer in der Geschichte stöbert, wird immer etwas finden, das möglicherweise formal juristisch nicht ganz richtig ist. – Udo Vetter
Reichsbürger haben eigene Staatsstrukturen
„Reichsbürger“ oder „Reichsdeutsche“ wollen die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen und haben daher ihre eigenen Exilregierungen, Ausweise und ein Deutsches Polizeihilfswerk. Die Reichsbürgerbewegung wird vom Verfassungsschutz teilweise dem rechtsextremen Milieu zugeschrieben. Morgen steht Daniel Schwartz in Berlin vor Gericht. Ihm wird von den Behörden vorgeworfen, jahrelang keine Steuern bezahlt und Chemikalien zum Bau von Sprengsätzen besessen zu haben.
Über das gesellschaftspolitische Phänomen und das Verfahren haben wir mit Udo Vetter gesprochen. Er ist Anwalt und Strafverteidiger aus Düsseldorf und betreibt den lawblog.