Vom Militär-Gefängnis…
Über 100 Jahre lang dient das Gebäude im Zentrum der slowenischen Hauptstadt Ljubljana als Gefängnis. 1882 lässt die österreichisch-ungarische Monarchie Militärbaracken und Gefängnisse im Stadtteil Metelkova bauen. 1991 erklärt das Land dann seine Unabhängigkeit von Jugoslawien und die jugoslawische Armee verlässt das Gelände. Das Gebäude steht leer…
…zum Gefängnis-Hostel
Doch nicht lange. Ein Architekt und ein Künstler besetzen das leerstehende Gefängnis und wollen es in ein multikulturelles Zentrum und Youth-Hostel umwandeln. Nach einigen Jahren Planung, Umsetzung und Streit mit den Behörden heißen sie im Juli 2003 die ersten Gäste willkommen. Das Gefängnis-Hostel „Celica“ ist geboren.
Die Gäste schlafen in künstlerisch gestalteten Zimmern hinter Gitterstäben. Die Größe von 7,5 m² haben die Planer beibehalten. Ansonsten erinnert nicht mehr viel an die Gefängnisstimmung. Der Ort ist eine Begegnungsstätte für kulturell Interessierte und bietet neben Schlafzellen zahlreiche Veranstaltungen.
Die Journalistin Marinela Potor reist mit offenen Augen durch die Welt. Sie hat mit dem aktuellen Manager vom Celica-Hostel darüber gesprochen, wie es dazu kam, aus einem Gefängnis ein Hostel zu machen.
Redaktion: Max Heeke