Das Konzentrationslager Auschwitz
Am 27. Januar 1945 haben Truppen der Roten Armee die Insassen aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreit. Das Lager auf dem Gebiet Polens war eines der größten der zahlreichen Konzentrationslager des nationalsozialistischen Regimes. Dementsprechend wurde es nach der Inbetriebnahme im Mai 1940 mehrfach erweitert.
Neben dem Stammlager Auschwitz I hatten die Nationalsozialisten zuerst das Vernichtungslager Auschwitz II-Birkenau und im Anschluss daran das Arbeitslager Auschwitz III-Monowitz errichtet. In der Zeit zwischen 1940 und 1945 hatte das NS-Regime im Lagerkomplex Auschwitz über eine Million Menschen systematisch ermorden lassen.
Die Gedenkstätte Auschwitz
Seit 1947 befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Sie untersteht dem polnischen Ministerium für Kultur und wird als Nationalerbe aus staatlichen Mitteln finanziert. Die Instandhaltung aber ist eine besondere Herausforderung. Deshalb arbeiten rund 80 Restaurateure daran, die Objekte für die Nachwelt zu erhalten.
Unsere Objekte sind Originale. Das heißt, sie sind die Vermittler des Massenmordes. Infotafeln können das nicht ersetzen. Es steckt viel zu viel Persönliches darin und deshalb ist es wichtig, die Objekte zu erhalten als Evidenz des Verbrechens. – Christin Rosse, Restaurateurin in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
Über ihre Arbeit in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und die Bedeutung des Erhalts der materiellen Zeugnisse des Holocausts hat detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer mit Christin Rosse gesprochen. Sie ist Restaurateurin und arbeitet an der Konservierung von Dokumenten.
Redaktion: Florian Lehmann und Mona Kellermann