Die Künstlersozialkasse soll Selbstständige in der Kreativbranche finanziell absichern. Bis zur Hälfte der Beiträge für Kranken,- Pflege und Rentenversicherung zahlt die KSK und ist damit für viele Freischaffende unverzichtbar. 20 Prozent zahlt der Bund und etwa ein Drittel wird durch Unternehmen finanziert, die die Leistungen der Künstler verwerten. Etwa Verlage, Theater, Galerien, Werbeagenturen oder Museen.
Die andere Hälfte tragen die Mitglieder selbst. Knapp 180.000 freie Journalisten, Musiker, Bildhauer und Künstler sind in der Künstlersozialkasse versichert. Auf Dauer kann dies nur funktionieren, wenn genug Geld in die Kassen der KSK gelangt. Ob die Unternehmen wirklich ihre Abgaben zahlen, kontrolliert die Deutsche Rentenversicherung. In den vergangenen Jahren sind diese Kontrollen allerdings nur strichprobenartig durchgeführt worden.
Das will Arbeitsministerin Andrea Nahles nun ändern: Ab 2015 soll die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Unternehmen, die bereits die Künstlersozialabgabe zahlen, regelmäßiger kontrollieren. Alle vier Jahre soll dann geprüft werden. Die Einnahmen der Künstlersozialkasse sollen so langfristig erhöht und die KSK erhalten werden.
Über den geplanten Entwurf und ob das Modell der Künstlersozialkasse nicht auch für andere Berufsgruppen interessant wäre, haben wir mit Olaf Zimmermann gesprochen, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates.
Was ich nicht richtig finde, ist jetzt zu sagen: Es gibt viele Selbstständige, die wenig Geld haben und deswegen sollen die Künstler eben jetzt auch keine Sozialversicherung mehr haben. Das ist der falsche Weg. – Olaf Zimmermann, Deutscher Kulturrat