Play
Chearleader bei einem Wettbewerb in Russland. Foto: Natalia Kolesnikova | AFP
Bild: Natalia Kolesnikova | AFP

Sexismus-Debatte im Cheerleading

„Tanz ist immer eine Mischung aus Entertainment und Sport“

Ist Cheerleading Teil des Sports oder werden gerade junge Frauen dadurch herabgewürdigt? Die Vereine und Fans sind sich uneins.

Cheerleading: Lückenfüller oder Sport?

Wer in Deutschland und in den USA zum Basketball oder Football geht, kennt es: Zwischen den Spielzeiten der Männer sorgt eine Gruppe, meist Frauen, für artistische Unterhaltung. Das ist aber nicht immer so gewesen.

Cheerleading kommt ursprünglich aus den US-amerikanischen Universitäten. Ende des 19. Jahrhunderts waren die nur weißen Männern vorbehalten. Früher war das also reiner Männersport. Erst als sich die Universitäten für andere Gruppen – insbesondere Frauen – öffnen, ändert sich das Gesicht des Sports.

Tanz ist immer so eine Mischung aus Entertainment und Sport. Das wird einfach von vielen nicht verstanden.Kristin Baginski

Cheerleading ist dabei aber immer auch Lückenfüller bei sportlichen Events. Allerdings hat sich der Sport weiterentwickelt. Heute findet er mit zahlreichen internationalen Wettbewerben auf höchstem Niveau statt.

Männliche Bevormundung

Ein Statement des Basketballvereins ALBA Berlin hat die Debatte erneut angestoßen. Ist das Cheerleading sexistisch? Der Vorstand spricht davon, dass der Sport als „attraktiver Pausenfüller nicht mehr zeitgemäß“ sei. Mit dieser Aussage ruft der Verein auch die Kritik hervor, dass mit solchen Kommentaren die sportlichen Eigenschaften von Cheerleader-Teams weggewischt würden. Cheerleading erfordere stattdessen viel Übung, athletisches Geschick und bestünde aus akrobatischen Meisterleistungen.

Irgendwie nimmt man wahr: Die machen hier quasi Dekoration rund um das Spiel. Das wirkt natürlich nicht wie ein tatsächlicher Sport. Auch wenn die Anforderungen hoch sind. Es ist ja eine sehr große, ganzkörperliche Ausbildung nötig. Das wird im Kontext bei so einem Spiel nicht wahrgenommen. – em. Prof. Dorothee Alfermann, forscht zu Geschlechterrollen, Sport und Identität

Über Cheerleading, Sport und Framing spricht detektor.fm-Redakteur Jonas Dietz mit L.E. Dancers-Trainierin Kristin Baginski und der emeritierten Professorin für Sportpsychologie in Leipzig Dorothee Alfermann.

Sexismus-Debatte im Cheerleading 11:33

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen