Slow Food
Slow Food ist eine Bewegung, die 1989 von dem Italiener Carlo Petrini gegründet wurde. Mittlerweile ist es eine Organisation, die in mehr als 160 Ländern weltweit vertreten ist. Sie sieht sich als Gegenbewegung zum Fastfood und zielt auf bewusstes, langsames und regionales Essen ab. Die Slow-Food-Bewegung bemüht sich, regionale Küche und Speisen zu erhalten.
Die Arche des Geschmacks
Einer der Aktionen ist die sogenannte Arche des Geschmacks:
Unter dem Motto „Retten, was man essen will!“ versammeln sich dabei in Deutschland schon 59 Passagiere auf der Arche. Dabei handelt es sich um Nutztiere und -pflanzen, die vom Aussterben bedroht sind. Neuester Passagier ist der Ismaninger Kohl, der nur noch von zwei Bauern in Deutschland gezüchtet wird.
Der Apfelbaum aus Omas Garten
Ziel der Arche ist es, durch die mediale Aufmerksamkeit und den Namen auf der „Passagierliste“, die Menschen auf die Speisen und Tiere aufmerksam zu machen. Wenn sich dann mehr Menschen dafür interessieren, finden die entsprechenden Bauern, die die Passagiere züchten, schneller und mehr Abnehmer.
Wenn man sagen kann: ‚Von dem Apfeltypus gibt es nur noch wenige in Deutschland‘ können Sie uns schreiben und wir schauen, ob es sich lohnt, ihn mit in die Arche aufzunehmen. – Ursula Hudson
Theoretisch könnte auch der Apfelbaum aus Omas Garten mit auf die Arche des Geschmacks. Dafür sollte die Apfelsorte von der Existenz bedroht und von regionaler Bedeutung sein. Und natürlich sollte er auch gut schmecken. Dieses Kriterium ist unter anderem auch der Schwarzen Rübe zum Verhängnis geworden, sollte sie doch ursprünglich mal mit auf die Arche kommen.
Arche-National
Doch nicht nur Deutschland hat eine Arche. In vielen Ländern, wo es die Slow-Food-Bewegung gibt, gibt es auch die „Ark of Taste“. Vor allem in Südamerika gebe es viele Arche-Passagiere, meint Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V., im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Kais Harrabi.
Redaktion: Conny Poltersdorf