Play
Deutschland ist ein einziger Raucherbereich – in vielen Gaststätten und auch auf Werbeplakaten. Roslan Rahmann | AFP
Bild: Roslan Rahmann | AFP

Sozial Benachteiligte rauchen mehr

„Ein Tabak-Werbeverbot ist längst überfällig“

Eine Studie über das Rauchen in Deutschland zeigt: Umso niedriger der soziale Status, desto mehr wird geraucht. Woran liegt das? Und was muss die Politik tun?

Rauchverhalten

Mehr als 12.000 Menschen haben Forscher befragt, um mehr über das Rauchverhalten der Deutschen zu erfahren. Demnach gehört Deutschland in Westeuropa zu den Spitzenreitern. Doch innerhalb der Bevölkerung ist der Tabakkonsum sehr unterschiedlich verteilt. Sozial benachteiligte Menschen rauchen deutlich mehr. Somit hängt der Verbrauch von Zigaretten und die finanzielle Lage eng zusammen.

Menschen mit einem höheren Einkommen haben eher die Möglichkeit, Maßnahmen finanziell tragen zu können, die Ihnen dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Also, bestimmte therapeutische Maßnahmen oder Medikamente oder Ähnliches. – Dr. Ute Mons, Krebsforschungszentrum

Die letzte Bastion der Tabakwerbung

Rauchen ist gesundheitsschädlich. Denn Raucher werden eher krank und sterben früher. Das ist unbestritten. Hinzu kommt, dass Raucher dem Staat teuer zustehen kommen. Trotzdem werden Zigaretten bei uns weiterhin auf Großplakaten beworben. Deutschland ist das letzte Land der EU, in dem das erlaubt ist. Dabei verspricht der Staat der Weltgesundheitsorganisation WHO seit mittlerweile 14 Jahren Tabakwerbung zu verbieten.

Aus unserer Sicht ist das skandalös. So ein Tabakwerbeverbot in Deutschland ist schon längst überfällig. Es ist auch sehr schwer zu verstehen, warum es da so schwer fällt, so eine sinnvolle und wirksame Maßnahme umzusetzen. – Dr. Ute Mons

Die Zigaretten-Lobby ist mächtig

Vor zwei Jahren schien es, als ob man sich auf einem guten Weg befindet, Tabakwerbung abzuschaffen. Doch dann wurde das Vorhaben ausgbremst. Über den Einfluss der Tabak-Lobby in Deutschland hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Dr. Ute Mons gesprochen. Sie leitet die Stabsstelle Krebsprävention des Deutschen Krebsforschungszentrums.

Dr. Ute Mons - leitet die Stabsstelle Krebsprävention des Krebsforschungszentrums

leitet die Stabsstelle Krebsprävention des Krebsforschungszentrums
Die Zukunft zeigt, ob wir die Politik überzeugen können, dass wirksame Maßnahmen, die in anderen Ländern ganz wesentlich dazu beigetragen haben den Tabakkonsum so deutlich zu reduzieren, auch in Deutschland sinnvoll wären, um Krebsfälle zu vermeiden und zu einer gesünderen Bevölkerung beizutragen.Dr. Ute Mons
Deutschland raucht – Ute Mons vom Krebsforschungszentrum 08:34

Redaktion: David Seeberg

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen