Fernsehen vs. Streaming
Hochkarätige Inhalte, verfügbar auf Knopfdruck und auf jedem Gerät. Und das alles noch zu einem guten Preis. Mit diesem Erfolgsrezept hat Netflix den linearen Fernsehsendern die Zuschauer abgegraben. Besonders junge Nutzer wandern vom klassischen Fernsehprogramm zu den Streaminganbietern ab.
In diese Kerbe wollen auch Sportstreaming-Anbieter schlagen. Mit einem umfangreichen Programm, kurzer Abolaufzeit und einem niedrigen Preis richtet sich beispielsweise DAZN an ein junges Publikum. Verfügbarkeit auf mobilen Endgeräten und ausgiebige Social-Media-Aktivität natürlich inklusive.
Ein neuer Player
Und DAZN schwingt sich zur echten Konkurrenz für die Fernsehsender auf. In der kommenden Saison wird DAZN gemeinsam mit dem Fernsehsender Sky die Spiele der Champions League zeigen. Die Öffentlich-Rechtlichen gingen bei der Rechtevergabe leer aus. In den Jahren zuvor lief zumindest ein Spiel pro Spieltag im ZDF.
Dabei unterliegt DAZN kaum wirtschaftlichen Zwängen. Finanziert vom Milliardär Leonard Blavatnik wird erst einmal aggressiv investiert, um sich einen Kundenstamm aufzubauen.
Es gibt dann eben Streamplattformen, die eher von den großen Anbietern kommen. Beispielsweise von Eurosport. Die wissen, dass die Zeit von TV grosso modo vorbei ist. – Kai Pahl, allesaussersport.de
Die Sender müssen kämpfen
Aber auch Sky kämpft mit den neuen Anbietern um Übertragungsrechte. Nachdem sich Eurosport vor der vergangenen Bundesligasaison einige Spiele gesichert hat, hat Sky versucht, die Partien über einen Deal mit Eurosport ins eigene Programm aufzunehmen. Erfolglos. Denn Eurosport hat die Spiele nur auf der eigenen Streamingplattform übertragen.
Wie sich die Sport-Fernsehlandschaft durch die neue Konkurrenz verändert, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Carina Fron im ersten Teil unserer Miniserie zum Thema Sportstreaming mit Kai Pahl. Auf seinem Blog allesaussersport.de widmet er sich täglich den Themen Sport und Fernsehen.
Redaktion: Sebastian Ernst