Spätestens seit den Ausschreitungen in Hamburg im vergangenen Jahr ist der Begriff „Gefahrenzone“ sprachliches Gemeingut. Die Polizei hat damals Teile von St. Pauli und Altona als Gefahrengebiet erklärt. Demnach darf die Polizei ohne Angaben von Gründen, Passanten kontrollieren, Personalien aufnehmen und Platzverweise aussprechen. Mittlerweile ist die Zone in Hamburg längst wieder aufgelöst.
An anderen Orten in Deutschland sind solche „gefährlichen Gebiete“ allerdings Dauerzustand. Sie unterliegen einer ständigen Überwachung per Video oder durch Polizeibeamte. Ein Beispiel ist der alternative Leipziger Stadtteil Connewitz. Hier ist vor kurzem ein neuer Polizeiposten errichtet worden und sorgt immer noch für Diskussionen. Polizei und Stadt warnen vor zunehmenden Vandalismus und Gewalt.
Über den „gefährlichen“ Leipziger Stadtteil Connewitz haben wir mir Andreas Raabe gesprochen. Er ist Chefredakteur des Leipziger Stadtmagazins Kreuzer.
Man fragt sich als Leipziger, ob es nicht Gebiete gibt, wo diese Polizeistreifen besser aufgehoben wären. – Andreas Raabe