Merkwürdige Geräusche in Wuppertal
Am Sonntag haben sich Bewohner eines Hauses in Wuppertal über verdächtige Geräusche beklagt. Was als Meldung bei der Notrufzentrale angefangen hat, endete dann schnell als Evakuierung eines ganzen Areals. Denn bei sämtlichen Häusern im Viertel haben sich plötzlich Risse gebildet und schienen abzusacken. Aufgrund der akuten Einsturzgefahr mussten etwa 70 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Polizei und Ordnungsamt haben das Gebiet abgesperrt.
Hohlräume im Boden
Seit Montag sind nun Feuerwehrkräfte, Geologen und Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks dabei, die Ursache des Verfalls zu suchen. Sie gehen davon aus, dass sich unter den betroffenen Häusern Hohlräume im Boden gebildet haben. Das habe dann den Schaden verursacht. Und die könnten mit Schäden in stillgelegten Bergbauschächten im Umkreis zu tun haben. Deshalb hat die Bergbaubehörde der Bezirksregierung Arnsberg die Sicherung und Überwachung der Arbeiten übernommen.
Es ist hier eine Situation, wie wir sie an ganz vielen anderen Stellen in Nordrhein-Westfalen haben, dass wir (…) alte Abbaubetriebe haben, die bis dicht unter die Tagesoberfläche gegangen sind. – Peter Hogrebe, Bezirksverwaltung Arnsberg
Und nun?
Inzwischen wurden zwei Häuser wieder freigegeben. Ein Gebäude ist jedoch derart beschädigt, dass es jederzeit einstürzen könnte. Dieses Haus und benachbarte Gebäude sind also weiterhin gesperrt. Vermutlich wird es einige Monate dauern, bis der Schaden behoben ist. Für die Betroffenen hat die Stadt Wuppertal eine Bürgerhilfe eingerichtet.
detektor.fm-Moderatorin Marie Landes hat mit Peter Hogrebe gesprochen. Er arbeitet bei der Bezirksverwaltung Arnsberg und beschäftigt sich dort mit Gefahrenabwehr im Altbergbau. Er berichtet aus Wuppertal über die aktuelle Situation.
Redaktion: Alexandra Boger