Giftstoffe im Fluss
Der Fluss Ehle im Salzlandkreis führt giftige Stoffe mit sich. Eigentlich sollte der Fluss saniert werden. Doch die Landesanstalt für Altlastenfreistellung hat im Zuge eines Gutachtens die Chemikalien PCB und PCN im Fluss festgestellt. Und ihre Werte liegen weit über den Gift-Grenzwerten.
Welche Gefahr besteht für die Bevölkerung?
3.700 Haushalte sind nach Angaben des MDR informiert. Zwar werden für Menschen die Chemikalien erst gefährlich, wenn sie in den Körper aufgenommen werden. Sind sie aber einmal dort angelangt, kann sie der menschliche Organismus nicht mehr abbauen. Und das führt zu einem erhöhten Krebsrisiko.
Man kann damit leben. Bei dem einen wird Krebs ausgelöst, jedoch werden viele gar nicht erst betroffen sein. – Reinhard Luckner, Bürgermeister der Gemeinde Egeln
Nachdem die Stadt und das Umweltministerium Magdeburg die Bevölkerung über die Lage unterrichtet hatten, wurden die Verantwortlichen direkt tätig. Der Außenbereich der Kita Bördespatzen wurde aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen. Nach einer Analyse von Boden- und Luftproben ist es jedoch zu einer Entwarnung für das Gelände der Kita gekommen.
Ursprung Alkaliewerk
Ihren Ursprung haben die giftigen Stoffe in einem stillgelegten Alkaliewerk. Bei einem Brand, der sich Mitte der 1960er-Jahre ereignete, sind Giftstoffe in den Boden gesickert.
Wir drängen darauf, sobald wie möglich Klarheiten zu haben, dass die Ursache abgestellt wird. – Reinhard Luckner
Wie die Gemeinde Egeln mit den gesundheitsgefährdenden Stoffen PCB und PCN umgeht, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Reinhard Luckner gesprochen.