„Brauseverein“ – RB Leipzig gehört zu den unbeliebtesten Vereinen in der Fußball-Szene. Denn großgemacht hat ihn nicht die Tradition, sondern viel Geld des Besitzers Red Bull. Die Firma hat es geschafft, einen eigenen Fußball-Club im Osten Deutschlands innerhalb von sieben Jahren in die erste Bundesliga zu katapultieren.
RB Leipzig: Geliebt und gehasst
Über den Verein mit dem roten Bullen im Logo und den Aufstieg ist schon viel geredet worden. Seine finanziellen Mittel sind offenbar fast unbegrenzt, die Methoden, vor allem bei der Werbung um Nachwuchsspieler, manchmal fragwürdig. RB Leipzig wird seit seiner Gründung durch den österreichischen Limonadenhersteller kritisch beobachtet.
Es sieht so aus, dass die Kritik nicht mehr so laut ist, wie sie in den letzten Jahren immer war. Aber ich glaube, das sieht nur so aus, weil hinter dem Ganzen eine riesige, mediengestützte Marketing-Stimmung steht. – Andreas Raabe, Chefredakteur des Leipziger Stadtmagazins Kreuzer
Und die Fans? Auch die Leipziger Fans selbst haben eine Weile gebraucht, um mit ihrem Spitzen-Verein warm zu werden. Die Geschichte der zuletzt unerfolgreichen und skandalumwitterten Vereine Chemie Leipzig und Lok Leipzig trägt ihren Teil zur Geschichte von RB Leipzig bei. Der Verein ist für viele Familien eine Alternative zu den alten Vereinen geworden. Den Aufstieg feiern viele RB-Anhänger überschwenglich gemeinsam mit den Stadtoberhäuptern.
Erste Liga: Ist Leipzig bereit dafür?
Freudentaumel schön und gut, doch ist Leipzig überhaupt bereit für das, was mit den kommenden Erstliga-Spielen und möglicherweise auch mit einem Zuwachs an Zuschauern auf sie zukommt? Schon jetzt versinkt Leipzig oft im Verkehrschaos, wenn im zentrumsnahen Stadion ein Spiel stattfindet.
Tatsächlich finden nicht alle Leipziger den Aufstieg in die erste Bundesliga gut. Andreas Raabe, Chefredakteur des Stadtmagazins Kreuzer findet ihn sogar schlichtweg doof. Warum, das hat er detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt im Gespräch erklärt.