Neue Arena schon lange im Gespräch
So viel scheint festzustehen: Frankfurt braucht eine neue Arena. Seit Jahren wird immer wieder über das Projekt diskutiert. Nun plant die Stadt den Bau einer neuen Multifunktionsarena für Sport- und Musikveranstaltungen. Sie wird dafür ein städtisches Grundstück in Erbpacht vergeben. Eine öffentliche Ausschreibung für die Bebauung läuft bereits seit Monaten.
Denn für viele Veranstaltungen ist das ehemalige Waldstadion (die heutige Commerzbank-Arena) zu groß, die Festhalle auf dem Messegelände ist wiederum zu klein oder oft bereits belegt. Die neue Mehrzweckhalle soll für rund 10 000 Menschen Platz bieten und auch als Heimspielstätte zweier Sportvereine dienen: dem Basketballklub „Skyliners Frankfurt“ sowie der Eishockeymannschaft „Löwen Frankfurt“.
Diskussionsbedarf im Römer
Uneinigkeit herrscht im Frankfurter Rathaus hingegen darüber, welcher Investor den Zuschlag bekommt und wo die neue Halle gebaut werden soll. Lange hat es danach ausgesehen, dass das französische Unternehmen „Langano“ mit dem Bau beauftragt wird. „Langano“ plant, die Arena an der Grenze zu Offenbach am sogenannten Kaiserlei zu errichten. Sie soll zwischen 120 und 150 Millionen Euro kosten und für circa 13 000 Personen ausgelegt sein.
Vor ein paar Wochen ist allerdings ein weiterer Investor mit einem Konkurrenzprojekt auf den Plan getreten. Die kanadische „Katz Group“ will eine fast doppelt so große Arena in der Nähe des Flughafens bauen. Dieses Vorhaben ist allerdings umstritten, vor allem weil der Projektvorschlag nicht im Rahmen des städtischen Bieterverfahrens eingereicht worden ist.
Wir wissen nicht, ob das Konkurrenzprojekt ein Störfeuer war, um die Verhandlungen zu stören, oder ob es ernst gemeint war. – Matthias Alexander, Ressortleiter des Regionalteils der FAZ
Über die Diskussion um den Bau einer Multifunktionsarena hat detektor.fm-Moderator Philipp Weimar mit Matthias Alexander gesprochen. Er ist Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Redaktion: Oliver Haupt