Sorgenreich Stuttgart
Der Tatort sorgt mal wieder für Aufregung, allerdings ausnahmsweise nicht von Zuschauerseite. Der am Sonntag ausgestrahlte Stuttgarter Tatort hat Bedenken in den Köpfen der städtischen Regierung hervorgerufen. Wie Oberbürgermeister Fritz Kuhn in einer Pressemitteilung wissen lässt, fühle sich die Stadt in einem falschen Licht dargestellt: man habe Sorge, dass die fiktive Darstellung des Bauprojektes Stuttgart 21 mit der Realität verwechselt werden könnte.
Die @stuttgart_stadt fühlt sich durch das #Tatort-Drehbuch kritisiert: @FritzKuhn1 wehrt sich gegen den Krimi-Plot. http://t.co/DRDi1EaDZw
— Stuttgarter Zeitung (@StZ_NEWS) 22. Juni 2015
Hintergrund der Diskussion
Am Sonntagabend hat der Tatort unter dem Titel „Der Inder“ neben der Aufklärung eines Mordes auch machtpolitische Interessen in fiktiver Auseinandersetzung mit dem Projekt Stuttgart 21 thematisiert. Die Kommissare Lannert und Bootz teilen sich hierbei unter anderem mit korrupten Politikern die Bühne, die über Investitionen im Zuge des Bauprojekts Stuttgart 21 entscheiden. Durch die Verlegung des Stuttgarter Bahnhofs unter die Erde wird das so gewonnene Bauland im Krimi von korrupten Politikern an den meistbietenden Unternehmer verkauft.
Ein Geschäft, das nicht der Realität entspricht. Dennoch lehnt Oberbürgermeister Fritz Kuhn diese überspitzte Darstellung ab – und betont, dass die Vergabe des Baulandes von Gemeinderat und Bürgern entschieden werden.
Angebrachte Kritik?
Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn wehrt sich in seiner Pressemitteilung gegen die Darstellung des Bauvorhabens und weist entschieden darauf hin, dass es sich beim Tatort um eine fiktionale Darstellung handelt, die nicht der Realität entspricht.
Ob es sich hierbei um eine angebrachte Kritik handelt und wie die Sorgen des Politikers zu bewerten sind, hat detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit Jörg Breithut besprochen, der als freier Journalist u.a. für die Stuttgarter Zeitung schreibt.
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Redaktion: Hannah Ziegler