Teurer Umbau der Kölner Oper
Seit sieben Jahren befinden sich die Bühnen Köln im Bauzustand. Denn die Kölner Oper und das angrenzende Schauspielhaus werden grundlegend saniert. Außerdem werden in unmittelbarer Umgebung zwei neue Spielstätten errichtet: das sogenannte Kleine Haus und die Kinderoper.
Ursprünglich sollte das Großprojekt 253 Millionen Euro kosten. Jüngsten Berechnungen zufolge belaufen sich die Baukosten mittlerweile aber auf mindestens 554 Millionen Euro. Hinzukommen sogenannte Baunebenkosten wie Zinsen für Baukredite und Kosten für die Ausweich-Spielstätten.
Die Elbphilharmonie, der Flughafen in Berlin oder Stuttgart 21 – das sind eigentlich Projekte, die man nicht mit dem Umbau der Oper vergleichen sollte. Denn in Köln werden zwei Gebäude saniert und nicht völlig neu geplant. Es gibt also bereits eine Bausubstanz und da ist eine Sanierung deutlich schwieriger. – Andreas Damm, Kölner Stadt-Anzeiger
Neueröffnung verzögert sich deutlich
Eigentlich sollten die Bühnen am Offenbachplatz bereits 2015 den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Doch die Fertigstellung des größten Kulturprojektes, das jemals in Köln realisiert wurde, verzögert sich immer weiter. Der Umbau gestaltet sich schwieriger als angenommen.
Es hat sich herausgestellt, dass es nur mit großem Aufwand möglich ist, die historische Grundsubstanz der Gebäude zu erhalten und sie trotzdem entsprechend der heutigen Sicherheitsbestimmungen und technischen Erfordernissen zu modernisieren. Erschwerend kommt hinzu, dass das 1957 eröffnete Opernhaus unter Denkmalschutz steht und deswegen strengen Sanierungsauflagen unterliegt. Mittlerweile rechnen die Verantwortlichen deshalb erst im Jahr 2023 mit der Neueröffnung des Ensembles.
Warum sich die Sanierung verzögert und die Baukosten weiter steigen, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit Andreas Damm vom Kölner Stadt-Anzeiger gesprochen.
Redaktion: Oliver Haupt