Im Durchschnitt sitzt ein deutscher Erwachsener 7,5 Stunden am Tag. Das viele Sitzen führt zu gesundheitlichen Problemen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erschlaffung der Bauchmuskulatur und natürlich Rückenprobleme. 2016 klagten 63 Prozent der Angestellten über Rückenschmerzen und 67 Prozent über Verspannungen im Nacken.
Das ist nicht nur schmerzhaft, es ist auch teuer: rund 40 Millionen Fehltage im Jahr gehen auf Rückenbeschwerden zurück. Das ist knapp ein Zehntel aller gestellten Diagnosen. Wirtschaftlich gesehen bedeutet das einen Schaden von 135 Millionen Euro am Tag – und 49 Milliarden Euro jährlich.
Das liegt nicht nur an der hohen Anzahl der Patienten, sondern vor allem an der Länge der Krankschreibung. Die beträgt bei Rückenleiden im Schnitt um die 17 Tage und somit fünf Tage mehr als bei anderen Krankheiten.
Vorteile im Stehen
Ärzte empfehlen hier in der Regel Bewegung in der Mittagspause – und ergonomische Arbeitsplätze. Dazu zählen auch höhenverstellbare Schreibtische, an denen man auch im Stehen arbeiten kann.
Arbeiten im Stehen macht gesünder, aktiver, agiler und dynamischer. – Jannik Schäfer von „Stehaufmaennchen“
Was sich wie eine einfache Lösung anhört, hat seinen Preis. Denn gute Modelle starten bei 500 Euro und gehen im Preis locker bis gut 3.000 Euro nach oben. Da das für viele Arbeitende und auch für viele kleine und mittelständische Unternehmen nicht machbar ist, hat die junge Firma „Stehaufmännchen“ sich eine andere Lösung überlegt.
Stehaufmaennchen aus Pappe statt teurer Schreibtisch?
Ihre Antwort: eine Tischerhöhung, die flexibel mit allen (Schreib-)Tischen kombiniert werden kann. Neben dem finanziellen Vorteil ist diese Variante auch noch nachhaltig und recyclebar.
Über die Idee hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Jannik Schäfer, einem der Köpfe hinter „Stehaufmaennchen“, gesprochen.
Redaktion: Roberta Knoll & Laura Pientka