46 Quadratmeter – so viel Platz braucht der durchschnittliche Deutsche zum Wohnen. In den 1990ern waren es noch gut zehn Quadratmeter weniger. Wir machen uns also breit. Das treibt die Mietpreise in die Höhe. Immer mehr Menschen leben alleine, mittlerweile ist von zehn Haushalten jeder vierte ein Single-Haushalt. Und das ist auch schlecht fürs Klima. Denn je größer die Wohnung, desto höher der CO2-Verbrauch. Strom, Wasser, Materialien, Möbel – all das sorgt für eine schlechtere Klimabilanz.
Clusterwohnungen: die neue WG
Es gibt also gute Gründe, sich zu verkleinern und zusammenzurücken. Und so entstehen in den großen Städten neue Formen des Wohnens. Junge ziehen zu Älteren in die großen Wohnungen, helfen dort im Haushalt und zahlen im Gegenzug wenig Miete. Andere ziehen aufs Hausboot, und wieder andere bauen gemeinsam Wohnkomplexe, in denen zwar jeder auch einen Privatbereich hat, es aber auch viele Räume für alle gemeinsam gibt. Quasi wie eine WG, aber weiterentwickelt. Die Menschen, die in sogenannten Clusterwohnungen leben, haben diese oft schon gemeinsam geplant und sich frühzeitig kennengelernt. Hinzukommt, dass die Wohnungen an die Bedürfnisse des gemeinsamen Wohnens angepasst werden.
Entlastet das wirklich das Klima und den Wohnungsmarkt? Oder ist das sowieso nur etwas für die gehobeneren Schichten, die sich so etwas noch leisten können? Darüber sprechen Redakteurin Juliane Neubauer und detektor.fm-Moderatorin Rabea Schloz in der neuen Folge von „Die Summe der einzelnen Teile“.