Zum 15-jährigen Jubiläum des Blutspendetags werden auch dieses Jahr wieder Blutspenderinnen und Blutspender beispielhaft geehrt. In Berlin gibt es dazu ein festliches Event, das auf den Weltblutspendetag aufmerksam macht und darüber informiert.
Entdecker der Blutgruppen
Der Tag wurde 2004 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der internationalen Förderung der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften initiiert. Das Datum geht auf den Entdecker der verschiedenen Blutgruppen, Karl Landsteiner, zurück. Der am 14. Juni 1868 in Wien geborene Mediziner hat die unterschiedlichen Grundtypen des Blutes festgestellt und herausgefunden, dass die Mixtur aus ungleichen Gruppen in Verklumpungen enden kann. Dafür ist ihm 1930 der Nobelpreis der Medizin und Physiologie verliehen worden.
Blutspende vielfältig einsetzbar
Anwendung findet das Spenderblut häufig in der Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten und bei Herzerkrankungen. Laut dem Deutschen Roten Kreuz brauchen knapp 80 Prozent der Deutschen irgendwann in ihrem Leben mal eine Spende. Und trotzdem geht die Zahl der Spender seit 2011 kontinuierlich zurück.
Leider gehen immer noch viel zu wenig Blutspenden, obwohl es eigentlich bekannt ist, dass Blut wirklich gebraucht wird. Man kann heutzutage alles Mögliche machen, Künstliche Intelligenz und so weiter, aber Blut lässt sich nicht einfach künstlich herstellen. – Dr. Wurlitzer vom Deutschen Roten Kreuz in Leipzig
Die Pressesprecherin des DRK, Kerstin Schweiger, sieht die Gründe darin vor allem im demografischen Wandel und dem Fehlen junger Spender – denn ab dem 72. Lebensjahr ist Schluss. Erschwerend kommt hinzu, dass die älter werdenden Menschen immer öfter auf Spenden angewiesen sind.
Wie so eine Blutspende eigentlich abläuft und wer überhaupt spenden kann, darüber haben detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt und Yannic Köhler gesprochen.
Redaktion: Yannic Köhler und Frederik Trautmann