Neuigkeiten von Schumacher?
Fünf Jahre sind seit Michael Schumachers Unfall inzwischen vergangen. Und seitdem gibt es so gut wie keine Aussagen der Familie über seinen Zustand. Doch noch immer kann man regelmäßig das Gesicht des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters auf den Seiten der Klatschpresse entdecken.
So auch auf dem Cover der Freizeit Woche – natürlich auch mit der passenden Schlagzeile: „Tragischer Rückschlag! Sein Sohn ist in großer Gefahr“. Es geht um Mick Schumacher, der in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Auch er möchte Formel-1-Rennfahrer werden. Und tatsächlich ist er gerade erst in die Formel 2 aufgestiegen.
Michael Schumacher verkauft sich natürlich auf einer Titelseite deutlich besser als Mick Schumacher. Und so geht es, glaube ich, nur darum, mal wieder etwas über Schumi im Heft zu haben. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Viel Text, wenig Inhalt
In dem Artikel werden die verschiedensten Geschichten zusammengemischt. Es geht zunächst um die beim Rennen in Macau verunglückte Formel-3-Fahrerin Sophia Flörsch, mit der Mick auch teilweise trainiert hat. Anschließend schreibt das Regenbogenblatt über die allgemeine Gefahr des Rennfahrens und die damit verbundenen Sorgen von Mutter Corinna. Dazwischen geht es noch um den Unfall und Micks Umgang damit. Am Ende gibt es dann noch eine Lebensweisheit für die ehrgeizige Familie dazu: „Gesundheit ist wichtiger als Erfolg!“
Es ist tatsächlich so, dass man das Gefühl hat, dass die Freizeit Woche mal wieder große Lust hatte, Michael Schumacher aufs Cover zu bringen. Dabei eben anderthalb Ansatzpunkte hatte durch das Rennen in Macau, aber dann beim Schreiben gemerkt hat ‚Ohgott, Ohgott, die Hälfte der Zeilen ist leer, die müssen wir noch auffüllen.‘ – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Wie die Regenbogenpresse diesmal eine Geschichte um Schumi gebastelt hat, und warum er immer wieder Thema ist, das hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Moritz Tschermak vom Regenbogenpresse-Watchblog Topf voll Gold besprochen.
Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.