Die Dreharbeiten der 7. Staffel von „Game of Thrones“ stehen angeblich kurz vor dem Abschluss. Erfreuliche Nachrichten für Millionen von Fans. Bis zum endgültigen Release müssen die sich aber sicherlich noch einige Monate gedulden.
Wer die Warterei verkürzen will, für den haben wir einen Tipp: Auch beim britischen Königshaus wird erbittert um den Thron gekämpft. Der Konflikt fordert jetzt einen ersten Tribut: Die Ehe von Charles und Camilla ist im Streit um den Thron zerbrochen. Das berichtet zumindest Das goldene Blatt.
Das goldene Blatt zeigt, wie es geht
Aber nicht nur inhaltlich, sondern auch formal gleicht die Berichterstattung über das Ehe-Aus von Charles und Camilla der HBO-Serie. 20 Ausgaben zur Scheidung sind bei Das goldene Blatt bereits erschienen. Zwanzig! Und ein Ende der Produktion ist nicht in Sicht.
In Zeiten, in denen Medienunternehmen weltweit mit den Herausforderungen der neuen Nutzergewohnheiten kämpfen, macht das Magazin schlichtweg aus der Not eine Tugend. Es produziert einfach seine eigene Serie. Wir sagen: genial! Chapeau! Hut ab!
Anstatt also wie jede Woche die Regenbogenpresse für ihre haarsträubende Berichterstattung zu kritisieren, möchten wir an dieser Stelle explizit ein Lob an Das goldene Blatt aussprechen. So bleibt man aktuell!
Wir lachen über die Geschichte, aber so witzig ist das für Charles und Camilla dann auch nicht. Dieses Blatt hat eine Auflage von knapp 100.000. – Moritz Tschermak
Bruce Lee zum Vorbild
Wenn man die 20 Ausgaben genauer betrachtet, so drängt sich vielleicht der Eindruck auf, die Hefte seien nahezu komplett identisch. Und: das stimmt auch! Wir zitieren an dieser Stelle Bruce Lee: „I fear not the man who has practiced 10,000 kicks once, but I fear the man who has practiced one kick 10,000 times.“
Das goldene Blatt wiederholt sich nicht, es perfektioniert sich. Die Hoffnung besteht, dass wir in 9.980 Ausgaben DAS perfekte Magazin zum Ehe-Aus von Charles und Camilla zu lesen bekommen.
Ob Moritz Tschermak vom Blog Topf voll Gold von der Berichterstattung des Klatschblatts ähnlich angetan ist, das hat er detektor.fm-Moderator Eric Mickan im Gespräch verraten.
Redaktion: Jannik Gräfen
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.