Franz Beckenbauer – Ehe in Gefahr
Das titelt die Zeitschrift „das neue“ in ihrer Ausgabe vom 24. Oktober 2015. Der „Kaiser“ steckt gerade mitten drin im Fifa Bestechungskandal.
Ehekrise wegen gekaufter WM?
Und damit nicht genug: Nun wird seit einigen Wochen auch darüber spekuliert, ob nicht das deutsche Sommermärchen von 2006 auch gekauft worden ist. Franz Beckenbauer ist als damaliger WM-Organisationschef, stellen sich die Anschuldigungen als wahr heraus, einer der Hauptverantwortlichen. Nun soll deshalb laut „das neue“ auch noch seine Ehe in Gefahr sein.
Immer dann, wenn irgendwo am Horizont ein kleines Stürmchen aufzieht, dann ist solange man verheiratet ist, immer gleich die Ehe in Gefahr. – Moritz Tschermack vom Regenbogenpresse-Watchblog „Topf voll Gold“
Franz Beckenbauers Ehe ist bereits seine zweite. Erst 2006 heiratete das Ehepaar, nachdem sich der ehemalige Profifußballer von seiner ersten Frau hatte scheiden lassen. Schon damals gab es eine riesiges Medienecho.
Klatschzeitung als Beziehungsratgeber
Laut „das neue“ ist das Jahr 2015 ein „Schicksals- und Horrorjahr“ für den „Kaiser“. Erst zu Beginn des Jahres hatte Beckenbauer seinen ältesten Sohn durch einen Gehirntumor verloren.
Die Klatschzeitschrift gibt sich aber nicht nur als Nacherzähler des persönlichen Dramas der Fußballlegende, sondern versucht sich auch als Beziehungsratgeber. Dabei sind sich die Autoren sicher, dass Franz Beckenbauers Frau ihm in dieser Krise unmöglich weiter vertrauen kann.
Solche Ehekrisen sind natürlich immer schnell herbeigeschrieben. Da braucht man nur ein Foto, wo die beiden sich mal nicht ganz so freundlich anschauen und dann hat man eine Ehekrise. – Mats Schönauer von „Topf voll Gold“
Warum sich die Regenbogenpresse so gerne Ehekrisen herbeischreibt, darüber hat detektor.fm Moderatorin Constanze Müller mit Mats Schönauer und Moritz Tschermack vom Klatschpresse-Watch-Blog „Topf voll Gold“ gesprochen.
Redaktion: Mirjam Ratmann
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität.