Sensation! Politik in der Regenbogenpresse!
Adlige, Skandale, Schwangerschaften, am besten alles in Kombination: Die klassischen Zutaten einer guten Geschichte für die Regenbogenpresse. Politik hingegen gehört eher nicht zum Kanon von Das Neue und Co. Doch das ist in der aktuellen Ausgabe des Blattes ein wenig anders.
Denn darin orakeln die Autoren nämlich den Nachfolger von Frank-Walter Steinmeier als Außenminister herbei, wenn dieser im Februar Bundespräsident wird. Und da zaubert Das Neue einen alten Bekannten aus dem Hut: Karl-Theodor zu Guttenberg.
Glamouröse Frau, geschniegelter gestriegelter Typ, dann noch aus dem adligen Milieu: Wunderbar! Das sind jegliche Steilvorlagen für ein Regenbogenblatt. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Jung, adlig, skandalträchtig: Guttenberg!
Jene einstige Nachwuchshoffnung der CSU also, der 2011 über die Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit gestolpert ist und seinen Posten als Verteidigungsminister aufgeben musste. Danach ist KTG, wie ihn seine Fans noch heute nennen, mit Frau und Kindern in die USA geflohen und von den deutschen Bildschirmen verschwunden.
Damit hat die Regenbogenpresse eben auch einen hervorragenden Protagonisten für ihre Geschichten verloren. Auch deswegen schreibt sie sich jetzt nun eine Rückkehr Guttenbergs herbei. Warum sich Das Neue den skandalumwitterten Adligen so sehr zurückwünscht, hat sich detektor.fm-Moderator Alexander Hertel von Moritz Tschermak vom Topf voll Gold erklären lassen.
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.