Glaubt man der Regenbogenpresse – und das tun wir natürlich – ist Hansi Hinterseer eines der großen Opfer, zum Beispiel des Jugendwahns im Fernsehen. Nun attackiert ihn auch noch das Internet: Die Frauenzeitschrift „Woche der Frau“ hat ein YouTube-Video entdeckt, in dem der Schlagerstar in der ORF-Satire-Sendung „Willkommen Österreich“ als „Wanderhure“ diffamiert wird.
Grüne Wiesen, Kühe und die Wanderhure
Im Video wandert der Wolfgang Joop der volkstümlichen Musik mit einem Hund durch eine Gebirgslandschaft und singt dabei. Das allein ist schon grausig, aber eigentlich noch keine Tragödie. Denn die kommt für die „Woche der Frau“ erst mit dem Ton aus dem Off ins Spiel: Während Hansi durch die Alpen zieht, kündigt eine Stimme an, dass die „Rache der Wanderhure“ wieder anstehe – als große ORF-Premiere.
https://www.youtube.com/watch?v=ElK0s6kxY-Y
Dieses Video ist zwei Jahre alt. Kein Grund für die „Woche der Frau“, es nicht erst jetzt als akutes Drama für den Schlagersänger zu betiteln. Ein Unbekannter hätte das Video bei YouTube hochgeladen, obwohl es bereits gelöscht worden war.
Böser Verdacht
Am Ende des barmherzigen Beitrags über die gnadenlose Verunglimpfung Hansis wird auf dessen neue Live-CD hingewiesen. Muss Hansi etwa ertragen, dass im Gewand eines alten Skandals Werbung für ihn gemacht wird?
Über diese neuesten Entgleisungen der Regenbogenpresse haben wir mit Moritz Tschermak vom Blog “Topf voll Gold” gesprochen.
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität.