Helene Fischer und Florian Silbereisen finden Mallorca als Urlaubsziel ganz nett. Bis zum August dieses Jahres hatten sie dort sogar eine Villa, mittlerweile aber wurde sie an jemanden anderen verkauft. Man könnte meinen, die Beziehung zur Mittelmeerinsel hält sich also in Grenzen.
Helene Fischer als Opfer
Doch für die Woche Heute reicht es, um das Schlagerpärchen in den Fokus ihrer Berichterstattung über die Flutkatastrophe auf Mallorca zu stellen. In dem Artikel der Zeitschrift geht es nämlich nicht um das unendliche Leid der Anwohner, die alle ihre Habseligkeiten und sogar Familienangehörige und Freunde verloren haben. Alles dreht sich um das Trauma der beiden berühmten Mallorcaurlauber.
Zerstört ist der Traum vom Sommertrip an den Strand – und zwar für immer. Denn wie sollen die beiden Sänger die Bilder das Katastrophe jemals wieder vergessen und dort Urlaub machen? Zur besseren Aufbereitung der Story druckt die Redaktion auch Bilder von Einheimischen ab, die wirklich betroffen sind. Erwähnt werden sie aber kaum.
Viel Text, quasi null Inhalt
Das eigentliche Thema wird also nicht besprochen, sondern bietet nur das Sprungbrett, um über das Privatleben im Hause Fischer & Silbereisen zu spekulieren.
Über den Zynismus der Klatschpresse und das vermeintliche Urlaubstrauma von Helene Fischer und Florian Silbereisen hat detektor.fm-Moderator Philipp Weimar mit Moritz Tschermak gesprochen. Er betreibt unter anderem den Topf voll Gold und den bildblog.
Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.