Niemand will sie gelesen haben, fast eine Milliarde Hefte gehen jährlich weg. Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber heimlich begehrt. Seit Jahren. „Freizeit Woche“, „Mehr Spaß“ und „Woche der Frau“ sind nur drei Beispiele für Blätter, die kuriose bis absurde Geschichten von A-Z-Promis liefern. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität.
Die Marke Helene
Derzeit in allen Blättern dieser Art, natürlich: Helene Fischer. Denn sie schafft eine Zielgruppenüberschneidung, die der Schlager sich kaum mehr hätte träumen lassen. „Atemlos“ läuft in Diskotheken, den deutschen Single-Charts, in der Küche der eigenen Oma. Kurz: Helene Fischer ist überall. Auch in der Klatschpresse.
„Topf voll Gold“: Auf der Suche nach Inhalt
Mats Schönauer und Moritz Tschermak haben sich zur Aufgabe gemacht, die Regenbogenpresse in Deutschland kritisch zu durchforsten. In ihrem Blog „Topf voll Gold“ setzen sich beide auch mit dem Fischer-Phänomen auseinander. Ihr neuester Artikel: Eine Kritik an einem Bericht von „Woche der Frau“ über Helene Fischer, in dessen Aufmachung die Sängerin als potentielle Pornodarstellerin inszeniert wird. Dabei ging es lediglich um eine Umfrage eines Erotikportals. Für die beiden Journalisten von „Topf voll Gold“ fehlt da jede Spur von Seriosität.
„Woche der Frau“ hat das als unmoralisches Angebot gestrickt, obwohl es eigentlich nur eine PR-Geschichte des Erotikportals war. Das ist so bekloppt, das würde in anderen Medien niemals passieren.
Welche Gerüchte noch so um Helene Fischer kursieren, und was die deutsche Nationalmannschaft damit zu tun hat, darüber haben wir mit Mats Schönauer und Moritz Tschermak gesprochen – und das tun wir ab jetzt regelmäßig.