Neues von Michael Schumacher
Im Dezember 2013 hat Michael Schumacher beim Skifahren einen schweren Unfall erlitten. Mehr als 100 Tage lag er im Koma und befindet sich seitdem in medizinischer Rehabilitation. Nicht eine Woche vergeht, an dem kein Artikel über seinen aktuellen Gesundheitszustand erscheint.
Die Regenbogenpresse spaltet sich zum Thema Schumacher: die Einen sagen, er stehe kurz vor dem Tod, die Anderen meinen: ‚Hurra, es ist ein Wunder geschehen‘! – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Seriöse Medien halten sich dabei jedoch meist zurück. Für die Regenbogenpresse und ihre Fans aber ist sein Name auf dem Titel fast schon ein sicherer Kaufgrund. So ist es nicht erstaunlich, dass sich auf der aktuellen Titelseite von Das Neue Blatt einmal mehr Schumacher findet.
Gefundenes Fressen: die Familie
Neben alten Bildern von ihm und seiner Frau prangt der große Titel: „Krebs-Tragödie! Wieder müssen sie Abschied nehmen“. Doch entgegen der Annahme, dass sie voneinander Abschied nehmen müssten, geht es diesmal um ein Familienmitglied.
Denn Schumachers Onkel ist wohl vor kurzem an Krebs gestorben. Zwar ist er keine Person des öffentlichen Lebens – und hat damit eigentlich nichts in den Schlagzeilen und Magazinen verloren. Doch seine Familienangehörigkeit wird dazu genutzt, Aufmerksamkeit zu bekommen – und Auflage zu machen.
Verletzung der Persönlichkeitsrechte
Moritz Tschermak als Beobachter der Regenbogenpresse meint, dass die Familie des Onkels nun rechtlich dagegen vorgehen könne. Warum, das erklärt er im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert.
Redaktion: Conny Poltersdorf
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.