Verdächtige Bilder von Lilly Becker
Geht es nach dem Klatschmagazin „Woche der Frau“ ist ein Foto der erste Hinweis auf den nahenden Zusammenbruch von Lilly Becker. Es zeigt die Beckers Hand in Hand mit ihrem Sohn. Harmonisch eigentlich, doch Lillys Blick offenbart laut „Woche der Frau“ ihre tiefe Abneigung und Überforderung: „Familienglück pur mit Boris und Amadeus? Seit Boris‘ Pleite nicht mehr. Lilly scheint überfordert von allem.“
Alter Regenbogentrick: Boris guckt rüber zu Lilly, Lilly guckt aber nicht zurück […] So ein Foto lässt natürlich ein bisschen Spielraum und das nutzt die „Woche der Frau“ natürlich sehr, sehr gerne. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Verhängnisvolle Posts
Das letzte Puzzleteil für die Hobbydetektive der „Woche der Frau“ sind jedoch zwei Facebookposts von Lilly. Darin postet sie einen saloppen Spruch über „happy pills“ und die Schwierigkeiten des Elternseins. Zwei Stichworte, die bei den Autoren zu folgender Diagnose führen: Lilly wird die Ehe mit dem bankrotten Boris zu viel. Sie ist möglicherweise depressiv und greift deswegen gerne mal zu Pillen. Da titelt das Blatt direkt: „Pillen-Drama!“
Es ist ganz offenbar nicht ein Spruch von ihr selbst, sondern das hat sie irgendwo aufgegriffen. – Moritz Tschermak
Neue Fundgrube für die Regenbogenpresse
Heutzutage wird von der Klatschpresse jedes Posting von Stars und Sternchen geprüft. Und dann auch gern mal so interpretiert, wie es gerade gut zur Titelseite passt. Dabei könnten die Fans für Informationen auch direkt ihren Idolen auf Instagram und Co. folgen. Für Magazine wie die „Woche der Frau“ ist Social Media also Fluch und Segen zugleich.
Da war eigentlich immer die „Woche der Frau“, die „Bravo“ oder die „Aktuelle“ nötig um an Informationen […] zu kommen. Das ist durch Social Media natürlich völlig anders geworden. – Moritz Tschermak
Über den konstruierten Zusammenbruch Lilly Beckers und die absurde Geschichte dazu hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Moritz Tschermak vom Topf voll Gold gesprochen.
Redaktion: Lara-Lena Gödde
Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.