Wer war hier wirklich nackt?
„Mette-Marit – Nacktskandal um ihren Sohn“ – das titelt die Freizeit Vergnügen in ihrer neuesten Ausgabe. Sofort dürften bei den Lesern des Klatschblattes die Alarmglocken ringen. Nacktskandal? Und das auch noch im norwegischen Königshaus? Doch so ambitioniert die Regenbogenpresse ihren neuesten Skandal anpreist, so schnell wird klar – bei den Royals in Oslo hat es keinen Nacktskandal gegeben.
Denn tatsächlich hat sich keiner aus dem Königshaus entblößt. Schon gar nicht nicht Mette-Marits 21-jähriger Sohn Marius. Zwar hat sich dessen Freundin Juliane im knappen Oberteil ablichten lassen. Doch von einem splitterfasernackten Skandal kann auch bei ihr keine Rede sein.
Pietätlose Bilder von Mette-Marit
Das dürfte wohl auch den Machern der Freizeit Vergnügen klar gewesen sein. Und so untermauerten sie den vermeintlichen Skandal mit dem Bild einer offenbar trauernden Mette-Marit. Doch das prominent platzierte Bild der traurigen Kronprinzessin hat überhaupt gar nichts mit ihrem Sohn Marius zu tun. Und auch nichts mit den „Nacktfotos“ seiner Freundin Juliane.
Wir fanden das schon damals immer ziemlich perfide, wenn die Regenbogenpresse dieses Foto rausgekramt hat, um negative Schlagzeilen über Mette-Marit zu produzieren. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Denn tatsächlich stammt das Bild von einer Trauerfeier für die verstorbenen Opfer der Attentate vom 22. Juli 2011. Damals tötete der Rechtsterrorist Anders Breivik 77 Menschen. Unter den Opfern war auch Mette-Marits Bruder.
Über die fragwürdige Bilderauswahl der Regenbogenpresse hat detektor.fm-Moderator Jakob Bauer mit Moritz Tschermak von Topf voll Gold gesprochen.