Stefan Mross im Fokus
Stefan Mross ist Schöpfer der Hits „Heimwehmelodie“, „Servus, pfüa Gott“ oder „Auf Wiedersehn“. Bekannt ist Mross aber vor allem auch als Moderator der ARD-Musiksendung Immer wieder sonntags. In den Augen der Zielgruppe eigentlich ein ganz sympathischer Kerl. Das sieht die Regenbogenpresse aber offenbar anders.
Die Zeitschrift „Die Aktuelle“ nimmt jetzt in einem Bericht das skandalträchtige Liebesleben des Sängers auseinander. Eine „Bild“-Geschichte zum Thema Schlagereklats aus dem Jahr 2011 wird zitiert. Von Drogen ist da die Rede und von sexuellen Übergriffen. Dass es in der Geschichte eigentlich um andere Musiker geht, lässt man den gespannten Leser allerdings nicht wissen. Warum auch eine gute Geschichte mit der Wahrheit gleich kaputt machen?
All die Sachen mit dem Koks, mit dem Griff in die Blusen, mit den Puffbesuchen, […] und so weiter, das ist alles bezogen auf andere Schlagersänger. Da hat Stefan Mross überhaupt nichts mit zu tun. – Moritz Tschermak vom „Topf voll Gold“
Schwerenöter
Der Artikel beschreibt zunächst das neue Glück des Fernsehstars. Im zweiten Satz wird dann schon die Beziehung – die große Liebe – in Frage gestellt. Auch der Angeprangerte kommt in ein oder zwei Sätzen zu Wort. Hier rechtfertigt er sich gegen die Behauptung, er sei ein Frauenheld und erinnert die Journalisten und Leser daran, dass er zwei Langzeit-Beziehungen geführt hat. Aber auch das lässt „Die Aktuelle“ ihm nicht durchgehen. Man könnte nach dem Lesen denken, Stefan Mross sei ein Schwerenöter.
Der Star ist zwischen seinen Ehen doch tatsächlich auch mit anderen Frauen ausgegangen. Es wird kryptisch angedeutet, dass er sogar Fremdgegangen sein soll. Allerdings liefert die Zeitschrift für ihre Anschuldigungen keinerlei Beweise.
Wo er recht hat…
Am Ende des Artikels sagt Stefan Mross dann noch das er ja keine Zeit hätte, die Gerüchte den ganzen Tag lang aus der Welt zu schaffen. Worauf ihm das Boulevard-Blatt prompt zustimmt.
detektor.fm-Moderator Christian Eichler hat mit Moritz Tschermak von Topf voll Gold über diese skurrile „Geschichte“ gesprochen.
Robin Hatting
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlen sich die Autoren Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.