Al Bano und Romina Power
Es ist schlimm genug, wenn das eigene Kind plötzlich verschwindet und nicht wieder aufzufinden ist. Schlimmer wird es aber noch, wenn diese Tragödie auch noch medial in der Klatschpresse ausgeschlachtet wird. Genau das ist dem einst erfolgreichen Pop-Duo Al Bano und Romina Power passiert.
Denn 1994 verschwand die älteste Tochter des (Ex)-Paares. Immer wieder gab es Hinweise auf den Verbleib, aufgeklärt wurde das Verschwinden aber bis heute nicht. Vor vier Jahren schließlich ließ Al Bano seine Tochter Ylenia für tot erklären.
Was steckt hinter der Schlagzeile?
Dennoch titelt die „Frau aktuell“ nun, dass die Tochter von Romina Power und ihrem Partner lebe. In großen Lettern prangt die hoffnungsvolle Nachricht auf dem Titelblatt. Ganz klein darüber steht allerdings noch etwas: Alle hoffen auf diese Nachricht. Es gibt wohl wirklich eine neue Spur. Bestätigt ist davon allerdings nichts, die Überschrift also gewohnt und bewusst reißerisch und provokativ.
Wenn man nicht so genau hinschaut, ist das meiner Meinung nach auf jeden Fall eine relativ eklige Schlagzeile. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Noch kurioser wird es im Artikel selbst. In einer wirren Zusammenfassung zum Fall kommt ein Mord vor, eine Vorahnung und sogar Olivia Newton-John.
Was all das miteinander zu tun hat und was es mit der eigentlichen Geschichte auf sich hat, das hat detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit Moritz Tschermak besprochen. Er betreibt neben dem bildblog auch Topf voll Gold.
Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.