Schumis Sohn im Fokus
Jugend unter Beobachtung: Nicht nur die Prominenten haben es schwer mit der Regenbogenpresse. Auch der halbwegs bekannte Nachwuchs muss sich der freien Interpretation banaler Lebensereignisse durch diverse Redaktionen stellen. Ziemlich fies, denn die Junioren können nun wirklich nichts für den Lebensstil der Eltern, in deren Windschatten auch sie an die Öffentlichkeit gezerrt werden. Jüngstes Opfer derartiger „Berichterstattung“ ist Mick Schumacher, der Sohn des schwer verunglückten Formel-1-Rennfahrers Michael Schumacher. Eigentlich ging Mick nur der Lieblingsbeschäftigung der Familie nach, nämlich schnelle Autos möglichst schnell im Kreis zu fahren. Dabei ist er Zweiter im Finallauf der Junioren-DM im Kart-Sport geworden. Doch irgendwie muss sich dieses Ereignis doch mit seinem Vater verbinden lassen, hat man sich bei einigen Regenbogenblättern wohl gedacht.
Ins Ziel kommen sie alle
Das Ziel hat die „Neue Post“ subtil erreicht, denn für sie hat Mick Schumacher ein „Wunder vollbracht.“ Da ist die Assoziation zum schwer verletzten Vater nicht weit. „Die Neue Frau“ wiederum geht gleich in die Vollen und titelt:
Michael Schumacher: Neuer Schock! Nicht auch noch sein Sohn! Zerbricht er am Schicksal seines Vaters? – Die Neue Frau
Was auf der Kartbahn genau vorgefallen ist und warum die Regenbogenpresse daraus konträre Schlagzeilen bastelt, darüber haben wir mit Mats Schönauer gesprochen, einem der beiden Köpfe hinter dem Blog „Topf voll Gold“.
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität.