Ein Zwanzigjähriger, der im Auslandsstudium ein bisschen mehr Party macht, als seiner Mutter lieb ist? So weit, so gewöhnlich. Aber wenn es um Marius geht, den Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit, dann kann die Story schon mal auf dem Titelblatt stehen.
Mette-Marit sorgt sich
Die verständnisvolle Mutter hat viel hingenommen. Aber die Partybilder, die Marius in Clubs und Bars zeigen, sind einfach zu oft in der Klatschpresse zu sehen. Deswegen hat sie zum Hörer gegriffen und versucht, Marius liebevoll zu bitten, sich doch besser um sich selbst zu sorgen. Als dieser sich kaltherzig zeigt und seiner Mutter sogar ihre eigene Party-Jugend vorhält, eskaliert die Situation.
Letztendlich hat Marius aber dann doch noch Besserung versprochen. Und als wäre das nicht genug, nennt Kronprinz Haakon Marius sogar seinen Sohn, obwohl dieser kein leibliches Kind des Thronfolgers ist.
Investigativer geht es nicht
Und das alles, obwohl Marius an seinem 20. Geburtstag beschlossen hat, dass er keine öffentliche Person mehr sein will. Im Artikel zitiert die Neue Post sogar aus dem Telefongespräch. Wie genau die Redakteure an die Tonspur gekommen sind, weiß nicht mal unser Klatschpressenexperte Moritz Tschermak. Trotzdem eine beeindruckende Leistung! Denn niemals würde ein richtiger Investigativ-Journalist auf die Idee kommen, sich ein gesamtes Telefongespräch auszudenken…oder?
Über diese beeindruckende Rechercheleistung der Neuen Post hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Moritz Tschermak vom Topf voll Gold gesprochen.
Die Regenbogenpresse in Deutschland ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für ihren Blog Topf voll Gold wühlen sich Mats und Moritz Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Zwei Journalisten auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.