Mick Schumacher hat einen Autounfall gehabt. Bei einem der Rennen ist der 17-Jährige mit einem Kollegen zusammengestoßen und musste deshalb das Rennen abbrechen. Was zuerst erschreckend klingt, ist in der Formel 4 eine Lappalie.
Bei der Neuen Post hingegen schrillen die Alarmglocken – sein Vater Michael hat schließlich vor knapp drei Jahren auch einen Sportunfall gehabt. Als dramatischen Aufhänger nutzt die Regenbogenpresse nun diesen Zusammenstoß, um sich über die Gesundheit des Sohnemanns Sorgen zu machen.
Mick Schumacher als Mini-Me
Mick sei gestresst, habe unter Kopf- und Magenschmerzen zu leiden, wird ein Psychologe zitiert. Der angebliche Grund: Mick Schumacher muss in die übergroßen Fußstapfen seines Vaters treten. Dies würde ihn unkonzentriert und leichtsinnig machen. So käme es auch zu den Unfällen.
Die machen da ein richtiges Psychogramm eines 17-Jährigen daraus, und das ist etwas, was ich nicht in Ordnung finde. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Mick zerbreche an dem Druck, mit seinem Vater verglichen zu werden. Dabei bemerkt die Neue Post gar nicht, dass gerade sie maßgeblich an diesem Vergleich festhält.
Die Mutter muss sich mehr kümmern
Nebenbei erinnert die Neue Post an die fast vergessene, traditionelle „Pflicht“ der Mutter. Corinna Schumacher solle ihrem Sohn den Druck nehmen und ihm eine schöne Kindheit bescheren, solange das noch möglich ist. Ein Weltbild, das direkt aus dem Wertekatalog der 50er-Jahre entsprungen sein könnte.
Wie gut sich die Regenbogenpresse mit Stresssymptomen junger Rennfahrer auskennt, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Jennifer Stange mit Moritz Tschermak vom Blog Topf voll Gold gesprochen.
Redaktion: Natalie Meinert