Die Trauer der Königin Letizia
Auf dem Cover von Die Aktuelle ist diese Woche die ernst blickende Königin Letizia abgebildet. Das Regenbogenblatt liefert den vermeintlichen Grund für die Niedergeschlagenheit der spanischen Adeligen gleich mit. Der Titel in knallroter Schrift lautet: Das Kind ist tot!
Diese Geschichte ist ein heftiges Beispiel für die Skrupellosigkeit einiger Blätter. Außerdem ist sie gleich aus zwei Perspektiven höchst problematisch. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Redakteure oder Küchenpsychologen?
Doch damit nicht genug. Die Redakteure von Die Aktuelle beschäftigen sich im Artikel außerdem mit dem Geisteszustand von Königin Letizia. Sie behaupten, dass der Tod des fremden Kindes sich für die Herrscherin anfühlen würde, als sei ihr eigenes Kind gestorben. Und dann schlagen sie auch noch einen Bogen zum Selbstmord der jüngsten Schwester der Königin.
Das ist dann im Heft eine kleine Schweinerei, die sich die Aktuelle wieder leistet. Die tun dann so, als ob sie genau wissen, wie Letizia auf diesen schrecklichen Vorfall um den zweijährigen Jungen reagiert. – Moritz Tschermak
Über die vermeintliche Allwissenheit und die tatsächliche Skrupellosigkeit einiger Regenbogenredakteure hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Moritz Tschermak vom Topf voll Gold gesprochen.
Redaktion: Florian Lehmann
Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.