Vergiftete Fürst Albert seinen Sohn?
Was „die aktuelle“ diese Woche schreibt, klingt wie ein Stoff aus einem Drama von Schiller: In maritimem Ambiente haben sich Fürst Albert und Fürstin Charlene von Monaco mit ihren zweijährigen Zwillingen Jacques und Gebriella dem Volk zur Schau gestellt. Die passende Kulisse hat der Hafen von Monte Carlo geboten. Dort soll Fürst Albert II. seinen eigenen Sohn Jacques, den Thronfolger des monegassischen Fürstenhauses, vergiftet haben. Das Gift soll in einem Dauerlutscher versteckt gewesen sein. Womit in diesem Fall, der in dem Lolli enthaltene Zucker gemeint ist.
Man kann sicher darüber diskutieren, ob es okay ist, seine Kinder mit Süßigkeiten zu beruhigen. Nicht diskutieren kann man, was „die aktuelle“ auf ihrem Titelblatt daraus macht – also zu fragen, ob der Junge vergiftet wurde. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Fall für das Jugendamt?
„die aktuelle“ mahnt die falsche Ernährung der Fürstenkinder an. Demnach haben die blaublütigen Eltern wohl ihre Aufsichtspflicht verletzt. Außerdem wäre das nicht der erste Fall, bei dem unaufmerksame Eltern eine Tragödie provozieren. Man bekommt fast das Gefühl, das Klatschblatt müsse sich um das Wohl von Jacques und seiner Zwillingsschwester Gabriella kümmern.
detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop hat mit Moritz Tschermak über die neueste Absurdität der Regenbogenpresse gesprochen. Er wühlt sich regelmäßig für den Klatschpresse-Watch-Blog Topf voll Gold durch die Boulevardpresse.
Redaktion: Joel Lander
Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.