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Hier ist Jacques schon nicht mehr dabei. Laut dem Klatschblatt „Die Aktuelle“, soll der der Sohn von Fürst Albert und Fürstin Charlene durch einen Dauerlutscher vergiftet worden sein. Foto: Valery Hache | AFP
Bild: Valery Hache | AFP

Topf voll Gold | Vergiftet Fürst Albert seinen Sohn?

Der giftige Lolli

Der Sohn von Fürst Albert lutscht einen Lolli. Daraus macht „die aktuelle“ ein Drama am Hof: Vergiftet der monegassische Adel seine eigenen Kinder?

Vergiftete Fürst Albert seinen Sohn?

Was „die aktuelle“ diese Woche schreibt, klingt wie ein Stoff aus einem Drama von Schiller: In maritimem Ambiente haben sich Fürst Albert und Fürstin Charlene von Monaco mit ihren zweijährigen Zwillingen Jacques und Gebriella dem Volk zur Schau gestellt. Die passende Kulisse hat der Hafen von Monte Carlo geboten. Dort soll Fürst Albert II. seinen eigenen Sohn Jacques, den Thronfolger des monegassischen Fürstenhauses, vergiftet haben. Das Gift soll in einem Dauerlutscher versteckt gewesen sein. Womit in diesem Fall, der in dem Lolli enthaltene Zucker gemeint ist.

Man kann sicher darüber diskutieren, ob es okay ist, seine Kinder mit Süßigkeiten zu beruhigen. Nicht diskutieren kann man, was „die aktuelle“ auf ihrem Titelblatt daraus macht – also zu fragen, ob der Junge vergiftet wurde. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold

Fall für das Jugendamt?

„die aktuelle“ mahnt die falsche Ernährung der Fürstenkinder an. Demnach haben die blaublütigen Eltern wohl ihre Aufsichtspflicht verletzt. Außerdem wäre das nicht der erste Fall, bei dem unaufmerksame Eltern eine Tragödie provozieren. Man bekommt fast das Gefühl, das Klatschblatt müsse sich um das Wohl von Jacques und seiner Zwillingsschwester Gabriella kümmern.

detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop hat mit Moritz Tschermak über die neueste Absurdität der Regenbogenpresse gesprochen. Er wühlt sich regelmäßig für den Klatschpresse-Watch-Blog Topf voll Gold durch die Boulevardpresse.

Moritz Tschermak - durchforstet freiweillig jede Woche die Klatschpresse.

durchforstet freiweillig jede Woche die Klatschpresse.
„Süßer Sohn vergiftet!?“ und dann darunter „Ein harmloser Lolli unter Verdacht …“. Das ist natürlich ein Rezept, das uns gefällt als Regenbogenbeobachter. Das klingt nach einer tollen Geschichte.Moritz Tschermak
Topf voll Gold – Vergiftung im Fürstentum Monaco 03:22

Redaktion: Joel Lander


Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.

Topf voll Gold: Jede Woche bei detektor.fm und hier als Podcast (u.a. Apple Podcasts, Spotify)

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