Willem-Alexander in Lebensgefahr?
Der König der Niederlande ist auch das Staatsoberhaut einiger Übersee-Nationen. In der Karibik etwa liegen die niederländischen Antillen. Nach den verheerenden Stürmen dort musste sich Willem-Alexander dort blicken lassen. Soweit eine ganz normale Aufgabe eines Staatsrepräsentanten. Doch was die „Neue Post“ daraus macht, ist so haarsträubend wie erwartbar. Denn ohne Drama geht’s natürlich nicht für das Klatschblatt. Schwebt der König nun selbst in Lebensgefahr? Und wie geht seine Familie damit um?
Der König hat den Leuten Mut zugesprochen und Hilfe angeboten. Das reicht dann schon, um ein großes Gefahrenszenario bei der „Neuen Post“ aufzubauen. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold
Maxima: Liebling der Klatschpresse
Die ganze Geschichte wird bei der „Neuen Post“ darüber hinaus noch als Familiendrama aufgebauscht. Denn laut der „Neuen Post“ hat Willem-Alexanders Ehefrau Maxima ihn gebeten, die Reise in das tödliche Gebiet zu unterlassen. Maxima war zu allem Überfluss selbst gerade in Mexiko, als dort die Erde bebte. Über 200 Tote hatte das Erdbeben zur Folge. Darum geht es der „Neuen Post“ dann aber doch eher weniger. Was ist eine solche reale Katastrophe auch schon gegen das erfundene Drama?
Das Klatschblatt spielt sich im Anschluss sogar noch als moralische Instanz auf und fragt ganz vorwurfsvoll, ob der König nicht besser bei seinen Kindern sein sollte, als sich im irgendwelches Inselvolk in der Karibik zu kümmern.
Moritz Tschermark vom Blog Topf voll Gold hat mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler über die Karibikreise von Willem-Alexander gesprochen.
Redaktion: Joel Lander