Seit dem Beginn der Koalitionsverhandlung der neuen Regierung im Herbst letzten Jahres sorgt die Rente wieder für besonders viel Kritik: Die neuen Pläne sind zu teuer und ungerecht. Ein halbes Jahr später rührt die Ministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, die Werbetrommel für das neue Rentenpaket. Wirklich begeistern können sich hierfür jedoch nur wenige – besonders die jüngere Generationen fühlen sich vergessen.
Das liegt vor allem daran, dass das Rentenpaket sehr teuer ist. Insgesamt 160 Milliarden Euro soll die Reform kosten – und das allein bis 2030. Das ist eine Menge Geld, das erst einmal erwirtschaftet werden muss.
Gibt es wirklich einen Generationenkonflikt?
Allerdings funktioniert die Rente so nun einmal – die aktuell arbeitende Generation erwirtschaftet die Rente der Älteren. Das hat über Jahrzehnte gut funktioniert, doch die Deutschen bekommen immer weniger Kinder, auf der anderen Seite werden die Alten immer noch älter. Der demographische Wandel scheint das Generationenmodell zu stürzen.
Lange und hartnäckig hält sich das Gerücht, dass für die Jungen später nichts mehr übrig bleiben wird. Richtig ist allerdings vorerst nur, dass das Rentenniveau deutlich sinken wird. Tatsache ist auch, dass es durch die Reformen der gesetzlichen Rente hin zur privaten Vorsorge künftig schwer sein wird, von einer staatlichen Rente zu leben.
Wir haben mit dem Sozialwissenschaftler Stefan Sell und mit Karl Schiewerling, dem arbeitsmarkt- und sozialpolitischem Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, über die Generationengerechtigkeit gesprochen.