Waldbrand-Gefahr in Europa steigt
Das Feuer wütet derzeit in vielen Teilen der Welt. Mit der anhaltenden Hitzewelle steigt auch die Waldbrandgefahr in Deutschland. In Brandenburg brannte zuletzt der Fichtenwald. Für die Umwelt hat das schlimme Konsequenzen. Denn in kürzester Zeit werden große Mengen an CO2 ausgestoßen. Ein Wald braucht Jahrzehnte, um sich zu rekultivieren. Und natürlich sind auch Tiere und Menschen in Gefahr.
Ein Waldbrand ist auch normal, also ein Stück Normalität in der Natur. Aber in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland, wo der Wald auch einen Erholungswert für die Menschen hat, ist es natürlich ganz, ganz schlimm, wenn ein Wald zerstört ist, weil hier eine viel höhere Nutzung gegeben ist. Auch für die Holz- und Forstwirtschaft ist das ein Drama. – Karl-Heinz Knorr, Vizepräsident des deutschen Feuerwehrverbandes
Feuerwehr in Deutschland gut aufgestellt
Das Thema Waldbrände ist in Deutschland aber nicht neu. Das deutsche Feuerwehrnetz ist im europaweiten Vergleich sogar besonders gut ausgebaut. Das liegt auch an der hohen Bereitschaft der freiwilligen Feuerwehr, die fester Bestandteil des deutschen Gemeinwesens ist. Ob die Feuerwehr bei diesen Temperaturen demnächst öfter anrücken muss, bleibt abzuwarten.
Der Sommer 2003, das ist gerade mal 15 Jahre her, hat uns ja mit ähnlich hohen Temperaturen beglückt. Wenn das die Vorboten des Klimawandels sind, dann wird das Problem manifester werden. Auch in Europa, das ist völlig klar, dann werden wir öfter Waldbrände hier haben. – Karl-Heinz Knorr
Über die aktuelle Lage in Europa und wie man sich im Ernstfall verhalten sollte, hat detektor.fm-Moderator David Seeberg mit Karl-Heinz Knorr gesprochen. Er ist Vizepräsident des deutschen Feuerwehrverbandes.