Ein würdevoller Tod dank Patientenverfügung
Gewiss, es ist nicht einfach über den Tod zu sprechen. Schon gar nicht mit Verwandten oder Freunden. Doch auch wenn es unangenehm ist, sollte man sich früh genug damit auseinandersetzen. Denn wenn schwer kranke Menschen ihren Willen nicht mehr selbst ausdrücken können, dann tun es Fremde. Den sogenannten mutmaßlichen Patientenwillen bestimmen dann Ärzte oder Betreuungsrichter. Sie entscheiden damit auch über den weiteren Verlauf der Behandlung.
Um das zu vermeiden, gibt es Patientenverfügungen. Darin ist festgelegt, wie einem schwer kranken Menschen unter Berücksichtigung seiner Würde und seines Persönlichkeitsrechts eine angemessene Behandlung gewährt und ein Sterben nach dessen Wünschen ermöglicht werden kann.
Zahlreiche Beratungsangebote
Im Internet gibt es viele Vorlagen für Patientenverfügungen, die zahlreiche konkrete Krankheitsbilder betreffen. Um sich grundsätzlich zu informieren, sind diese Unterlagen oft hilfreich. Weil die Entscheidung über den eigenen Tod wohlüberlegt sein sollte, kann die Auseinandersetzung mit ihnen allerdings nur der erste Schritt sein.
Suchen Sie den persönlichen Kontakt, lassen Sie sich gut beraten. Setzen Sie sich mit Menschen in Verbindung, die medizinische Kenntnisse haben. Das kann Ihr Hausarzt sein, aber auch eine der zahlreichen Beratungsstellen. – Elke Rasche, Leiterin der Zentralstelle Patientenverfügung des Humanistischen Verband Deutschlands (HVD)
Über Patientenverfügungen hat detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit Elke Rasche gesprochen. Sie ist die Leiterin der Zentralstelle Patientenverfügung beim HVD.
Redaktion: Oliver Haupt